Über St. Antonius nach Stuls

Claudia Schuler auf neuen Wegen
1. Juni 2017
Tigermückenerhebung: Erste Tigermückeneier festgestellt
1. Juni 2017
Alle anzeigen

Über St. Antonius nach Stuls

Herrliche, einsame Wandersteige, rauschende Wasserfälle, Bildstöcke und kleine Kapellen sowie das Sonnendorf Stuls mit einem Panoramablick, der seinesgleichen sucht!

Das alles bietet dieser Weg, auf dem wir keinem einzigen Wanderer begegnet sind – und dies trotz Kaiserwetter.

 

Start in Moos
Bei der ersten Bushaltestelle in Moos starten

Moos versteckt sich unter der kleinen Mut

wir, gehen einige Schritte zurück und entdecken sofort viele Hinweisschilder an der Abzweigung der Straße zum Timmelsjoch. Die St.-AntoniusKapelle ist mit der Markierung 10 A versehen, und dorthin wollen wir.

Direkt beim Haus Dornstein überqueren wir die Straße. Ein Wiesenweg führt gleich hinter dem Haus aufwärts, und binnen kurzem kommen wir zu einer Kapelle, die dem Herzen Jesu geweiht ist. Von hier haben wir einen herrlichen Blick auf Moos und seine Kirche. Rechts dahinter erhebt sich steil die Kleine Mut. In Serpentinen geht es stetig höher, mehrere Male überqueren wir die Straße, folgen aber immer der Markierung, bis es dann schließlich auf der Asphaltstraße weitergeht.

 

Bushaltestelle Sattel-Prechtl
Dies ist der Name der Bushaltestelle, an der wir nun vorbeikommen. Von hier haben wir immer wieder einen schönen Blick zum Dörflein Platt auf der gegenüberliegenden Talseite, und noch höher gelegen entdecken wir auch schon die Streusiedlung Ulfas. Wir müssen ein gutes Stück die zum Glück kaum befahrene Straße entlanggehen, ehe endlich wieder ein entsprechendes Hinweisschild die Straßenböschung hinaufzeigt. Nun wandern wir durch den Wald oberhalb der Straße auf einem herrlichen Steig nur ganz leicht bergan und haben dann auch schon bald unser erstes Ziel erreicht.

Rast bei der Antoniuskapelle

Die St.-Antonius-Kapelle
Sie besticht durch ihre Größe, aber auch, weil sie sehr gepflegt und vor allem – geöffnet – ist.  Bänke davor laden zu einer kleinen Rast. Wir wandern weiter und kommen plötzlich durch ein dunkles Waldstück, über dem sich fast drohend hohe Felswände zur Linken erheben. Aber schon öffnet sich der Wald, und wir sehen jenseits blühender Wiesen bereits die Häuser von Stuls. Nun wandern wir leicht abwärts, am Unterstuanerhof vorbei wieder auf die Stuller Straße. Blicken wir aufwärts, entdecken wir gleich zwei Wasserfälle. Es geht an der Hofkäserei Weger sowie einigen neueren Hotels und Gasthäusern vorbei ins Dorfzentrum mit der schmucken, dem Hl. Josef geweihten Pfarrkirche und dem Friedhof.

 

Immer wieder ein kleiner Wasserfall

Kleine Wasserfälle
Gleich nach der Bar Gufler führt ein asphaltierter Zufahrtsweg an einigen Häusern vorbei in mehreren Kurven zum untersten Hof. Immer wieder stürzt das Wasser in mehreren kleinen Fällen zu Tal. Wir kommen am Melcherhof mit seiner Hühnerzucht vorbei, müssen noch ein paar Kehren machen, wobei wir immer wieder das über Felsstufen wild herabstürzende Wasser bewundern.
Der Weg Markierung 8 führt hier über eine Brücke in anderer Runde wieder hinauf nach Stuls. Wir gehen noch kurz die Straße abwärts, bis zu einem Bildstock und Gedenkbildchen für das achtjährige Seppele, der hier beim Rodeln tödlich verunglückt ist.

 

Herrlicher Talblick
Ein Wiesen- und Waldweg  führt nun abwärts, vorbei an einer Rastbank mit herrlichem Talblick, durch ein Tälchen, kurz dem schäumenden Wasser entlang. Der Weg wird etwas steiler, uralte Pflastersteine erzählen von Zeiten, wo es noch keine Straße nach Stuls gab. Wieder müssen wir auf einer Brücke den schäumenden Wildbach überqueren und können uns nicht satt sehen an diesem Schauspiel. Der Weg wird breiter, immer wieder eine Rastbank, und dann kommen wir zur Straße und der Möglichkeit, direkt nach Gomion mit der Bushaltestelle abzusteigen. Wir wollen bis St. Leonhard, deshalb heißt es nach links, wieder kurz die Asphaltstraße tippeln. Bald kommen wir aus dem Wald und zu einer Hofstelle. Die schönen Petunien am Brunnen sind eine Augenweide!

Abenteuerlicher Steig
Der Niedersteinhof gehört zu Unterschlattach und wird biologisch bewirtschaftet. Gleich darnach müssen wir rechts die Böschung hinunter, dann kurz nach links und einen etwas abenteuerlichen, aber sicheren Steig hinunter.  Am Wiesenrand geht es weiter, dann scharf nach links in ein dunkles Tal, über einen Steg und jenseits auf schönem Weg bis zur Jaufenstraße. Nun wandern wir am rechten Straßenrand über ein Gitter bis zum Busbahnhof von St. Leonhard.

von Christl Fink

 

Ausgangspunkt: Moos: 1100 m

Ziel: St. Antonius und Stuls: 1320 m

Gehzeiten: insgesamt rund 3,30 Std.
Moos > St. Antonius: > 1 Std. > Stuls: 20 Min. > St. Leonhard: 2 Std.

Beste Zeit: Mai bis Spätherbst

Anfahrt: Am besten mit dem öffentlichen Bus oder mit dem Pkw bis St. Leonhard und mit dem Bus nach Moos