Der Preis des Landes Südtirol im Rahmen des Österreichischen Grafikwettbewerbs 2017 geht an den österreichischen Künstler Stefan Zsaitsits.
Der Österreichische Grafikwettbewerb wurde 2017 zum 35. Mal ausgerichtet. Er ist der älteste künstlerische Wettbewerb Österreichs und fand erstmals 1952 statt. Der Wettbewerb wurde nach einer Idee des Zeichners Paul Flora durch das Land Tirol initiiert und seither meist im Abstand von zwei Jahren ausgeschrieben. Seit 1999 wird er im Taxispalais ausgetragen und in Form einer Ausstellung präsentiert. Die anhaltend hohe Anzahl der Einsendungen wie auch der Preisstiftungen belegt den Stellenwert des Wettbewerbs, der unabhängig vom Bekanntheitsgrad der Künstler und deren Alter allen Interessierten aus Österreich und Südtirol offensteht.
Das Land Tirol, die Landeshauptstadt Innsbruck, das Land Südtirol und verschiedene österreichische Bundesländer stiften die einzelnen Preise, die im Rahmen des Wettbewerbs vergeben werden.
In diesem Jahr geht der Preis des Landes Südtirol, der mit 4000 Euro dotiert ist, an den aus Niederösterreich stammenden Künstler Stefan Zsaitsits für das Werk „Jacques“ (2017). Die offizielle Übergabe der Preise findet am morgigen Samstag, 1. Juli, um 18 Uhr in Innsbruck im TAXISPALAIS Kunsthalle Tirol statt, das auch mit der Durchführung des Wettbewerbs betraut ist.
„Der Österreichische Grafikwettbewerb zählt seit Jahrzehnten mit zu den erfolgreichsten Gesamttiroler Kulturkooperationen und gehört zu den renommiertesten Kunstwettbewerben Österreichs“, berichtet Kulturlandesrat Philipp Achammer, „ich freue mich bereits auf die Ausstellung mit den prämierten Werken, die im kommenden Jahr in Bozen zu sehen sein wird. Dem Künstler Stefan Zsaitsits, der den diesjährigen Preis des Landes Südtirol zugesprochen bekommen hat, drücke ich meinen besonderen Glückwunsch aus und wünsche ihm weiterhin viel Erfolg bei seiner künstlerischen Arbeit.“
Eine unabhängige Fachjury – heuer bestehend aus Emanuele Guidi, Direktor ar/ge kunst, Bozen, Ilse Lafer, freie Kuratorin, Wien, und Nina Tabassomi, Direktorin Taxispalais, Innsbruck – verleiht die ausgeschriebenen Preise für je eine eingesandte Arbeit. Insgesamt wurden dieses Jahr genau 300 Werke eingereicht. Über die Preisvergabe schreiben Emanuele Guidi, Ilse Lafer und Nina Tabassomi in ihrem Jurystatement: „Ausschlaggebend für uns war, die Arbeiten auf ihren jeweiligen Gegenwartsbezug zu befragen. Dabei spielte es eine Rolle, ob und inwieweit die Künstler_innen Grafik als eine spezifische, zeitgenössische Ausdrucks- und Verhandlungsform ausloten und deklarieren. Im Spannungsfeld zwischen Tradition und Neuperspektivierung der Grafik auch im Hinblick auf mediale Transgressionen zeichneten sich die Arbeiten durch vielfältige Spielarten des Genres aus.“ Der Hauptpreis des Landes Tirol geht dieses Jahr an Alfons Egger für das Werk „Der Architekt (Jean Prouve?)“ aus dem Jahr 2016.
Die mit einem Preis ausgezeichneten Arbeiten und die angekauften Werke, die ebenfalls von der Jury vorgeschlagen werden, sind vom 2. Juli bis 27. August 2017 im Taxispalais Kunsthalle Tirol in der Maria-Theresien-Straße 45 in Innsbruck zu sehen. Das Südtiroler Kulturinstitut in Bozen wird die Ausstellung dann vom 14. bis 20. März 2018 zeigen. (me)