my.civis.bz.it ist der neue Webeinstieg zu den Onlinediensten der öffentlichen Verwaltung von Staat und Land. Heute (4. Oktober) wurde das Portal vorgestellt.
„myCIVIS“ nennt sich der neue persönliche Bereich für die Nutzung der Onlinedienste im Südtiroler Bürgernetz. Er sieht neben dem eGov-Account und der Bürgerkarte erstmals auch den Zugang zu den Onlinediensten der öffentlichen Verwaltungen auf Landes- und Staatsebene über die neue italienweit gültige digitale Identität SPID vor. Heute (4. Oktober) hat IT-Landesrätin Waltraud Deeg die neue Webseite gemeinsam mit Stefan Gasslitter, dem Generaldirektor der Südtirol Informatik AG (SIAG), und Michele Tais von der Landesabteilung Informationstechnik vorgestellt.
Einfacher Zugang zu Onlinediensten über myCIVIS
IT-Landesrätin Waltraud Deeg verwies bei der heutigen Vorstellung auf das Gesetz zur offenen Verwaltung und auf die Leitlinien zur zur digitalen Entwicklung Südtirols SD2020, die den Ausbau der Onlinedienste und einen nutzerfreundlichen, leicht verständlichen Zugang zu allen Diensten der öffentlichen Verwaltung vorgeben. Momentan sind über 80 Dienste des Landes über den eGov-Account nutzbar, wie zum Beispiel die Antragstellung für das Landesfamiliengeld, die Anmeldung zur Mensa oder die Grundbuch- und Katastereinsicht. „Dieses Angebot wird kontinuierlich ausgebaut“, so Landesrätin Deeg, „denn die Bürger und Unternehmen sollen einfach, überall und rund um die Uhr in Kontakt mit der öffentlichen Verwaltung treten können.“ In dieselbe Kerbe schlug SIAG-Direktor Stefan Gasslitter: „Wir haben bei myCIVIS ein ganz großes Augenmerk auf ein modernes, nutzerfreundliches Layout gelegt, damit der Bürger die Onlinedienste schneller und einfacher abrufen kann.“
Neues Layout und Hilfebereich
Neu ist nicht nur das Layout, sonder auch der Name myCIVIS. Die Inhalte werden übersichtlich und nutzerfreundlich präsentiert. So findet der Bürger alle Dienste und Mitteilungen auf einen Klick. Ein Hilfe-Bereich enthält zudem nützliche Informationen und Hinweise, die auch ohne Login eingesehen werden können. Auch die Onlinedienste präsentieren sich in einem neuen, zeitgemäßen Outfit. myCIVIS wird zudem auf allen Endgeräten (Laptops, Desktop-Computern, Tablets, Smartphones, E-Book-Readern und Fernsehgeräten) korrekt angezeigt. Die neue Internet-Plattform wurde zum Großteil mit EFRE-Geldern finanziert.
eGov-Account läuft aus
Michele Tais von der Landesabteilung Informationstechnik erläuterte die aktuellen Entwicklungen in Sachen eGov. So erfolgt die Anmeldung für die Onlinedienste und für den persönlichen Bereich „myCIVIS“ wie bisher mit Bürgerkarte und eGov-Account. Neu hinzugekommen ist der Zugang mittels SPID. „Es ist ein großer Schritt nach vorne, denn SPID ermöglicht es, mit Username und Passwort auf alle Onlinedienste der öffentlichen Verwaltungen in Südtirol zuzugreifen, aber auch auf alle digitalen Dienste auf staatlicher und überregionaler Ebene“, unterstrich Tais.
Ab 1. März 2018 Bürgerkarte und SPID
1. März 2018 wird SPID den zertifizierten eGov-Account ablösen. Dies bedeutet, dass es nur mehr zwei Zugriffsmöglichkeiten auf Onlinedienste der öffentlichen Verwaltungen geben wird: über SPID oder über die aktivierte Bürgerkarte. „Anstelle des eGov-Accounts sollte man sich bis zum 1. März 2018 einen SPID-Zugang zulegen“, so die Empfehlung von Tais. Momentan können die Bürger aber noch wie gewohnt auf alle Onlinedienste der öffentlichen Verwaltung zugreifen. Ab heute unter der neuen Adresse: https://my.civis.bz.it. Wer schon jetzt den SPID aktivieren möchte, kann sich an sieben Provider wenden (siehe www.spid.gov.it); die Aktivierung ist derzeit kostenlos. Auch bei der Post wurden dafür Schalter eingerichtet. Bei der diesjährigen Herbstmesse besteht zudem am Messestand vom Südtiroler Bürgernetz die Möglichkeit, den SPID zu aktivieren. Detail am Rande: 2016 gab es in Südtirol 97.000 registrierte eGov-Accounts. 20.000 davon wurden aktiv genutzt.
(rm)