Einen Großteil unseres Lebens verbringen wir mit Schlafen. Da ist es naheliegend, dass wir dies auf eine gesunde und angenehme Art machen sollten.
Rund 24 Jahre schläft der Durchschnittsmensch. Eine ganze Menge, keine Frage. Aber wie viel Schlaf tut gut? Und ab wann macht Schlaf krank? Durchaus kann auch zu viel Schlaf ungesund sein. Die US-amerikanische National Health Foundation hat Richtlinien herausgegeben. Demnach schlafen Kinder zwischen 6 und 13 Jahren am besten zwischen neun und elf Stunden. Sieben bis acht Stunden gelten als wenig, aber vielleicht noch angemessen, zwölf als viel. Für Jugendliche (14 – 17) empfehlen die Forscher pro Nacht zwischen acht und zehn Stunden Schlaf. Elf liegen am oberen Rand, sieben am unteren. Ab dem Alter von 18 brauchen Menschen zwischen sieben und neun Stunden Schlaf. Im Erwachsenenalter ab 24 Jahren ändert sich das Schlafbedürfnis nur noch wenig. Die Richtlinie ist zwischen sieben und neun Stunden. Nicht nur die Stunden zählen. Gesunder Schlaf ist weit mehr als die richtige Menge. Magnus Fuchsberger von Schlaf G’Sund in Lana ist einer, der es wissen muss.
Ein Gespräch mit dem Experten Magnus Fuchsberger über gesunden Schlaf
BAZ: Was macht einen gesunden Schlaf aus?
Magnus Fuchsberger: Gesunder Schlaf hängt von verschiedenen Faktoren ab. Diese braucht es, damit wir auch regenerativ schlafen können. Einen der wichtigsten Bestandteile bildet das Schlaf-Gesund-Trio, bestehend aus orthopädischem Bett, einem metallfreien Schlafplatz und einem gesunden Schlafraum. Denn davon hängt zu mehr als 80 % die Schlafqualität ab. Im Mittelpunkt steht dabei der naturkonforme und ganzheitliche Schlaf. Der Mensch braucht Schlaf, um zu überleben, 70 % der körperlichen und 100 % der mentalen Regeneration finden im Schlaf statt.
Was muss man bei Bett und Matratze beachten?
Für den naturkonformen Schlaf ist es sehr wichtig, dass das Bett- bzw. Schlafsystem sämtliche schlafbiologischen sowie elektrobiologischen Anforderungen erfüllt. Das heißt massives und unbehandeltes Holz, nur gewachst oder geölt. Das Bettgestell muss metallfrei sein. Metalle fördern die Verzerrung des natürlichen Erdmagnetfelds bzw. verstärken technische Störfelder. Genau das wollen wir vermeiden. Wesentlich für ein ganzheitliches Schlafsystem ist auch, dass es gewichtsunabhängig funktionieren muss. Das heißt, unabhängig vom Körperbau müssen die anatomisch-orthopädischen Anforderungen an eine gesunde Liegeposition erfüllt werden. Die Wirbelsäule muss ausreichend gestützt bzw. entlastet werden. Eine große Rolle für einen gesunden Schlaf spielt auch der Bettinhalt. Natürlichkeit steht dabei im Mittelpunkt. Dabei sollten keine synthetischen Materialien zum Einsatz kommen. Bio-Schafschurwolle oder Naturkautschuk bilden ein ideales Fundament. Schafschurwolle verfügt über zahlreiche Vorzüge und gilt als optimale klimaregulierende Naturfaser. Im Winter hält sie wohlig warm, im Sommer sorgt sie für Kühlung. Eine Matratze aus 100 % Naturkautschuk wirkt punktelastisch und unterstützt gleichzeitig auch die orthopädisch korrekte Lagerung der empfindlichen Wirbelsäule.
Was sorgt im Schlafzimmer für gesunden Schlaf?
Wichtig ist, dass das Schlafzimmer ausschließlich zum Schlafen verwendet wird. Und nicht als Büro. TV, Smartphones, Laptop oder Tablets sowie andere elektronische bzw. elektromagnetische Geräte gehören nicht ins Schlafzimmer und erst recht nicht mit ins Bett. Des Weiteren ist es wichtig, dass sich der Schlafplatz gut abdunkeln lässt. Nur so kann der Körper genügend Melatonin herstellen. Der Raum sollte nicht zu warm sein, ideal sind Temperaturen zwischen 16 und 18 Grad Celsius. Gedeckte Farben und natürliche Materialien, vorzugsweise Holz, runden ein schlafbiologisch günstiges Schlafzimmer ab.
Was bewirken Magnetfelder im Schlafzimmer?
Egal ob Mobilfunk, Schnurlostelefone oder WLAN-Router – die technisch erzeugte, elektrisch-magnetische Strahlung ist allgegenwärtig. So auch im Schlafzimmer. Neben den künstlichen Feldern bildet das Erdmagnetfeld ein natürliches Feld. Dieses wirkt auch auf unseren Organismus ein. Der menschliche Körper erzeugt auch elektromagnetische Ströme. Befinden wir uns in einem künstlich erzeugten elektromagnetischen Feld, so wirkt dies auf uns wie eine Spule. Das heißt, der WLAN-Router z. B. gibt zu den körpereigenen Feldern zusätzlich starke elektrische Felder ab und diese stören unser Gehirn, das Herz und die Nervenzellen und somit auch unseren Schlaf.
von Michael Andres