Aussprache zwischen LH Arno Kompatscher und Gesundheitsministerin Beatrice Lorenzin heute in Rom: Höhere Durchimpfungsrate wird angestrebt.
Landeshauptmann Arno Kompatscher hat sich heute (24. Oktober) in Rom mit Gesundheitsministerin Beatrice Lorenzin getroffen. „Ich habe Ministerin Lorenzin erklärt, welche Vorgehensweise in Südtirol in Bezug auf den Impfschutz durchgeführt wird“, berichtet Landeshauptmann Kompatscher, „und zwar verschickt der Südtiroler Sanitätsbetrieb ein Informationsschreiben an die Familien, die dieses dann den Schulen bzw. Kindergärten vorlegen müssen.“ Kompatscher räumte zwar ein, dass es zu Beginn etliche Widerstände gegeben hat, „die neuesten Daten sind aber ermutigend: Waren es zunächst noch mehr als tausend Kinder, für die die notwendigen Unterlagen zu den Pflichtimpfungen nicht eingereicht worden waren, sind wir mittlerweile bei weniger als 400 angelangt. Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass alle zu den Informationsgesprächen erscheinen und anschließend die vorgesehenen Schritte durchführen“, so Kompatscher. Ministerin Lorenzin zeigte Verständnis für die besondere Situation auf lokaler Eben, die auch auf den andren kulturellen Hintergrund zurückzuführen sei. Sie brachte aber auch ihre Hoffnung zum Ausdruck, dass es gelingen werde, die Durchimpfungsrate zu erhöhen, und wies auf die zentrale Bedeutung der sogenannten „Herdenimmunität“ hin. „Eine positive Neuheit stellt das geplante Gesetzesdekret dar, das derzeit erarbeitet wird“, stellte Kompatscher fest, „damit sollen die Hürden aus dem Weg geräumt werden, die sich aus den Bestimmungen zum Schutz der Privatsphäre in Bezug auf die direkte Weitergabe der Daten des Sanitätsbetriebes an die Schulen und Kindergärten sowie umgekehrt ergeben. Eine solche Maßnahme würde dazu beitragen, die gesamte Prozedur einfacher, schneller und weniger bürokratisch zu gestalten.“ (me)