Südtirol arbeitet am Aufbau eines eigenen Zentrums für Kinderrheuma, die Behandlung in Garmisch Partenkirchen ist eine wichtige Ergänzung des Angebots.
Seit 2015 werden Kinder und Jugendliche aus Südtirol, die an einer rheumatischen Erkranknung leiden, in der Kinderklinik Garmisch Partenkirchen behandelt. Auf Vorschlag von Gesundheitslandesrätin Martha Stocker hat die Landesregierung in dieser Woche beschlossen, die entsprechende Vereinbarung mit dieser Einrichtung um drei Jahre (2018-20) zu verlängern.
„Die Zusammenarbeit mit der Kinderklinik in Garmisch Partenkirchen hat zwischen 2015 und 2017 bestens funktioniert. Auf Anfrage des Sanitätsbetriebs wird sie jetzt zu den gleichen Bedingungen verlängert“, sagt Stocker. Die Bedingungen bleiben unverändert. Nach der vor Kurzem erfolgten Verlängerung des Abkommens mit der Rheumaklinik Oberammergau, in der Erwachsene behandelt werden, sei die Weiterführung dieser Zusammenarbeit für Kinder ein weiteres Element, mit dem die Betreuung der Rheumapatienten in Südtirol gewährleistet werden könne.
„Wir haben in Südtirol in den letzten Jahren erfolgreich an der Einrichtung einer Rheumaambulanz für Kinder gearbeitet. Gemeinsam mit den Kinderabteilungen der Krankenhäuser und den niedergelassenen Kinderärzten wollen wir diese jetzt zu einem Zentrum für Kinderrheumatologie ausbauen“, sagt Stocker. Ziel sei, dass Kinder und Jugendliche während ihrer Behandlung möglichst zu Hause sein können. Für Kinder, die an einem komplexen Krankheitsbild leiden, sei diese zusätzliche Möglichkeit der hochspezialisierten Behandlung im deutschen Zentrum für Kinder- und Jugendrheumatologie in Garmisch wichtig. Das selbe gelte etwa auch für Kinder, die sich einer Schmerztherapie oder stationäre Rehabilitation unterziehen müssen.
Im Jahr 2016 wurden 13 Südtiroler Kinder in Garmisch behandelt. Insgesam leiden in Südtirol einige Tausend Menschen an rheumatischen Erkrankungen, rund 100 von ihnen an einer besonders schweren Form, die eine entsprechend spezialisierte Behandlung erfordert. (ep)