Zur Wallfahrtskirche nach Riffian

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Zur Wallfahrtskirche nach Riffian

Der mächtige Ölbaum an der Mauer von Schloss Auer

Jetzt im Herbst sind wir wieder auf der Suche nach Sonnenwegen. Dazu zählt der Vorschlag für diese gemütliche Wanderung, die eine beliebte Wall­fahrtskirche und die dazugehörige kostbare Friedhofskapelle zum Ziel hat.

Von der Endhaltestelle des Busses in Dorf Tirol gehen wir kurz die Hauptstraße aufwärts und biegen unmittelbar vor dem Haus „Tiroler Adler“ rechts hinauf. Bei der ersten Querstraße müssen wir nach links und bei der nächsten Abzweigung am Haus Elisabeth vorbei wieder aufwärts zur Straße. Nun geht’s nach rechts, am Hotel Ortler und Beatenhof vorbei bis zum Café Stefanie.

  Auf dem Apfelweg
Unmittelbar hinter dem Café beginnt ein schmaler Steig, auf dem wandern wir einen Graben entlang in Richtung Schloss Auer. Wir kommen zum Johanneum, dem ehemaligen bischöflichen Knabenseminar. Unterhalb des Sportplatzes geht es weiter nach rechts, und nun sehen wir zum ersten Mal den Kirchturm von Kuens. Er scheint so nahe, und
nichts weist auf die tiefe Schlucht des Spronser Tals hin, die man erst einmal durchqueren muss. Wir folgen dem Wegweiser durch Apfelwiesen aufwärts und erreichen die Straße, die wir hinauf wandern.

Versteckte Erdpyramiden

An Schloss Auer vorbei
Unmittelbar vor uns erhebt sich das heute noch bewohnte, stattliche Schloss Auer. Rechts der Straße finden wir den uralten, markierten Pflasterweg und bewundern einen prächtigen Ölbaum vor den eindrucksvollen, dicken Schlossmauern, die viel zu erzählen hätten. Der Pflasterweg führt an Kastanien vorbei hinein ins Spronser Tal. Wir wählen den „Unteren Weg“, der sehr gemütlich bis zum Bach führt. Nun beginnt der „Kuenser Steig“. Am „Wetzstuenbödele“ und „Schießgraben“ vorbei folgen wir – immer in dieselbe Richtung wandernd – dem Wegweiser nach Kuens. Die Abzweigungen zum Erdpyramidensteig bzw. Gasthof Ungericht lassen wir unbeachtet.

Der Kirchturm von Kuens
Er grüßt zu uns herauf. Auf der Asphaltstraße geht es nun hinunter zur Brücke; die Dorfmitte  lassen wir rechts liegen. Wir überqueren nun die Brücke und entdecken den ersten Wegweiser zur Wallfahrtskirche nach Riffian. Unterhalb des „Appartement Waalweg“ mündet unser Weg in den neu errichteten Besinnungsweg. In ebener Wanderung kommen wir den Besinnungsstelen entlang zu herrlichen Aussichtspunkten mit Rastbänken, aber auch kurz durch schattigen Wald, und schon sehen wir den Zwiebelkirchturm von Riffian. Dann geht es noch in Serpentinen eine Wiese hinunter, und bald haben wir die schöne Wallfahrtskirche erreicht.

Kirche, Friedhof und Totenkapelle
Sie sind einen Besuch wert. Ob wir uns in der wertvollen Barockkirche mit dem Gnadenbild der schmerzhaften Mutter, am Friedhof mit so manchen alten, äußerst interessanten Grabsteinen oder in der Friedhofskapelle mit dem schönen Freskenschmuck aufhalten, wir setzen innerlich ruhiger und froher unseren Weg fort. Vom Friedhof aus geht es über Stufen an einer öffentlichen Toilette vorbei zu einem Rastplatz mit Bänken, Olivenbäume zeugen von der sonnigen, geschützten Lage. Hier können wir unser Picknick verzehren, falls wir nicht eines der Gasthäuser bevorzugen, die uns verwöhnen möchten.

Ein romantischer Steig

Die Kreuzwegstationen
Dort entlang wandern wir dann zur Hauptstraße. Wer des Wanderns müde ist, könnte sich gleich nach links wenden zur Bushaltestelle. Wir jedoch überqueren beim Löwenwirt die Hauptstraße und gehen gleich dort den Passersteig abwärts. Am Innerfennerhof vorbei überqueren wir eine Wiese, ehe sich der Weg in weiten Serpentinen zur Passer hinabzieht. Im Talgrund angekommen, wenden wir uns sofort nach rechts und bleiben erst noch am Rand der Böschung. Hinter dem Sportplatz geht es über die Brücke und jenseits gleich bergan.

Auf dem Maiser Waalweg
Wir müssen ein kleines Stück hinauf, doch dann ist der Waal erreicht. Wir wandern talaus, dem fröhlichen Wasser entlang, durchqueren so manchen „Greibn“, überqueren mehrmals eine Straße, bleiben aber immer am Waal. Der Heimatpflegeverein von Obermais hat löblicherweise viele Schilder mit den alten Bezeichnungen angebracht.
Am Sonnwendhof vorbei finden wir jenseits der Straße unmarkiert die Fortsetzung des Waals, dem wir bis zum Schloss Planta folgen. Nun geht es die Schönblickstraße hinunter, entweder zur Bushaltestelle oder, die Vergilstraße überquerend, geradeaus hinunter zum Lazagsteig. Von hier aus erreichen wir, uns links haltend, in wenigen Minuten die Stadtmitte von Meran.

von Christl Fink

 

Anfahrt: Von Meran mit dem Tiroler Bus bis zur Endstation oder mit dem Auto.

Gehzeit: insgesamt rund 4 Std.

Bushaltestelle > Schloss Auer: 40 Min. > Kuens: 1,10 Std. > Riffian: 30 Min. > Passerbrücke: 30 Min. > Meran: 1,15 Std.

Beste Zeit: Frühling, Herbst, Winter