Im hinteren Passeiertal dreht sich Ende Jänner alles um den Eiskletter-Sport. Die besten Eiskletterer der Welt messen sich am Freitag, 26. Jänner und am Samstag, 27. Jänner in Rabenstein.
Rabenstein befindet sich an einem Wochenende im Ausnahmezustand: Die Bevölkerung der 230-Seelen-Gemeinde verzehnfacht sich über Nacht, denn neben den 100 Topathleten aus über 20 verschiedenen Nationen strömen mehr als 2000 Fans ins hintere Passeiertal.
So auch 2018: Der UIAA Ice Climbing World Cup gastiert am Freitag, 26. Januar (Qualifikation) und Samstag, 27. Januar (Finals) in Rabenstein. Geklettert wird in den Disziplinen Lead (Schwierigkeit) und Speed (Schnelligkeit) auf einer der anspruchsvollsten künstlichen Eiskletteranlagen Europas.
25 Meter hoher Eisturm
Die Struktur besteht aus einem 25 Meter hohen Eisturm, der senkrecht in den Himmel ragt, einem Eiszylinder (14 Meter) und einer steilen Eiswand (15 Meter), an der sich die Weltelite austoben kann. Diese Elemente werden durch horizontale Kletterpassagen, zahlreiche Überhänge und anspruchsvolle Quergänge verbunden, die den besten Eiskletterern der Welt alles abverlangen. Die Überhänge weisen schließlich eine Neigung von 57, 62 und 72 Grad auf.
„Die Anlage befindet sich in einem tollen Zustand. Wir können es kaum erwarten, die ersten Eiskletterer in Rabenstein zu begrüßen“, sagt Vereinspräsident Reinhard Graf, der gleichzeitig auch OK-Chef der Südtiroler Etappe im Eiskletter-Weltcup Ende Januar ist. Die besten Eiskletterer der Welt werden in Rabenstein um den Sieg kämpfen. Am Start sind dann unter anderem die Vorjahressieger HeeYong Park und HanNaRai Song aus Südkorea. Klangvolle Namen kommen auch aus Russland. Die russische Mannschaft, allen voran die Brüder Maxim Tomilov und Alexey Tomilov, sowie Maria Tolokonina, zählen zu den Favoriten.
Eine Lokalmatadorin sucht man jedoch heuer vergebens. Angelika Rainer aus Meran, die in ihrer Karriere drei Mal Weltmeisterin wurde, ist diesmal nicht mit dabei.
Michael Andres