Zwölf Südtiroler Paare haben 2017 13 Kinder auf dem Weg der internationalen Adoption adoptiert. Die zuständige Fachgruppe möchte Adoptionen erleichtern.
Zwölf Paare haben im vergangenen Jahr den Antrag auf Eignung für internationale Adoption gestellt. Alle 15 Paare, die um Eignung für die internationale Adoption – zum Teil auch noch 2016 – angesucht haben, erhielten diese. Zwölf Paare haben 2017 auf dem Weg der internationale Adoption 13 Kinder adoptiert. Vier der adoptierten Kinder waren zwischen 0 und 2 Jahre alt, fünf zwischen 3 und 5 und weitere vier zwischen 6 und 10. Zudem wurden sieben Dekrete für nationale Adoptionen erlassen. Diese Bilanz zog gestern (27. Februar) im Beisein von Landesrätin Martha Stocker die für Adoption zuständige Fachgruppe.
In der 2014 eingerichteten Fachgruppe sind alle wichtigen Partner im Bereich der Adoption vertreten: das Landesamt für Kinder- und Jugendschutz und soziale Inklusion, das die Gruppe koordiniert, durch Petra Frei und Sabine Krismer, die Dienststelle Adoption Südtirol durch Christine Egger und Silvia Vidale, der Verein Südtiroler Adoptiv- und Pflegeeltern durch den Präsidenten Hugo-Daniel Stoffella, die Adoptionsvermittlungsstellen, die über einen Sitz in Südtirol verfügen durch Michela De Santi für „Amici die Bambini“ und Laura Broll für „Amici Trentini“, das deutsche, italienische und ladinische Bildungsressort durch Rosanna Zampedri, Evelyn Matscher und Olimpia Rasom, die Gesundheitsdienste durch Alessandro Ghirardo und das Jugendgericht durch Richterin Brunhilde Platzer: „Ich bin davon überzeugt, dass die Entscheidung für eine Adoption eine wichtige und für unsere Gesellschaft sehr wertvolle Entscheidung ist, die es weiter zu fördern gilt“, erklärte Landesrätin Stocker im Zuge der Sitzung. Die Fachgruppe habe dabei die wichtige Rolle und Aufgabe, die Entwicklung des Bereiches der Adoptionen in Südtirol zu begleiten, Synergien zu schaffen und gemeinsame Strategien zu entwickeln, um diesen Bereich zu stärken und zu fördern. Die Fachgruppe Adoption hat in den vergangenen Jahren eine Reihe von Initiativen angeregt und vorangebracht, darunter die Sensibilisierungskampagne „Eine etwas andere Geschichte: Meine Adoption“ und die Tagung „Familiäre Bindungen in der Adoption“, die Neuausarbeitung des Einvernehmensprotokolls zwischen Land, Jugendgericht, Dienststelle Adoption und den Adoptionsvermittlungsstellen, das im Jänner 2018 offiziell unterschreiben wurde. Zudem wurde im vergangenen Jahr die Informationsbroschüre „Erste Schritte in der Adoption“ für angehende und frischgebackene Adoptivfamilien herausgebracht. Auch die regelmäßige Durchführung der Vorbereitungskurse „Adoption: eine bewusste Entscheidung“ und die laufende Überarbeitung des Leitfadens für die Aufnahme adoptierter Kinder in Kindergärten und Schulen fußen auf der Arbeit der Fachgruppe. (LPA)