Mit den aktuell geltenden Regelungen seien die Voraussetzungen für die Austragung der Olympischen Spiele in Südtirol nicht gegeben, so die Landesregierung.
Das Land Südtirol wird keine Interessensbekundung für Südtirol als Austragungsort für die Olympischen Winterspiele 2026 hinterlegen. Dies kündigte Landeshauptmann Arno Kompatscher heute, 13. März, im Anschluss an die Sitzung der Landesregierung an. Die Landesregierung hatte sich einstimmig gegen eine Bewerbung für 2026 ausgesprochen.
“Die aktuellen Regelungen des Internationalen Olympischen Komitees IOC lassen es nicht zu, die Olympischen Spiele nachhaltig zu organisieren“, sagte Kompatscher. Olympia als zero-impact-Veranstaltung sei eine schöne Idee, aber bleibe hinsichtlich der derzeit geltenden Bedingungen nur ein Traum, erklärte der Landeshauptmann. Kompatscher bezieht sich dabei vor allem auf die Notwendigkeit, die Wettkämpfe an möglichst wenigen Orten zu konzentrieren und ein großdimensioniertes Olympisches Dorf zu errichten sowie die Medienaktivität in einem einzigen Zentrum zu organisieren und weitere Regelungen, „die nicht mit der Vision der Landesregierung zusammenpassen, wie sich Südtirol entwickeln soll“.
Wenn die aktuellen Regelungen weiter bestehen bleiben, wird es laut Kompatscher immer schwieriger, dass die Olympischen Winterspiele in Europa eine Zukunft haben. „Allerdings schließen wir nicht aus, anderen benachbarten Regionen, die sich bewerben, bereits bestehende Wettkampfinfrastrukturen in Südtirol zur Verfügung zu stellen“, betonte der Landeshauptmann. Voraussetzung dafür wäre aber, dass dafür keine neuen außerordentlichen und großen Investitionen nötig seien, präzisierte Kompatscher. (SAN)