Wie Tirol, Südtirol und Trentino sind auch Venetien, Friaul Julisch Venetien und Kärnten in einer Europaregion zusammengeschlossen. Nun arbeiten sie zusammen.
Sechs Regionen beziehungsweise zwei Europaregionen haben gestern (11. April) in Triest die Grundlagen für eine „strategische Zusammenarbeit“ gelegt. Die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino und die Europaregion „Euregio ohne Grenzen„, in der die Regionen Venetien und Friaul Julisch Venetien sowie das österreichische Bundesland Kärnten zusammengeschlossen sind, wollen im Rahmen des Projekts „Fit4Co“ (Fit for Cooperation) auf verschiedenen Ebenen und in verschiedenen Bereichen gemeinsame Anliegen voranbringen, Synergien bündeln und die grenzüberschreitende Integration stärken.
Es handelt sich dabei um das erste Kooperationsprojekt zweier EVTZs (Europäischer Verbund für territoriale Zusammenarbeit) in Italien und eines der ersten in Europa. Beide Europaregionen liegen im Einzugsgebiet von Interreg Italien-Österreich 2014-20, das sich von Triest bis Reutte erstreckt, und wollen und können in diesem Kontext gemeinsame Projekte voranbringen.
Matthias Fink vom Büro der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino bezeichnete gestern in Triest die grenzüberschreitende Zusammenarbeit als Mehrwert. Sie ermögliche es, Projekte gezielter auszurichten und die Ziele breiter zu setzen, mit positiven Auswirkungen auf die regionalen Wirtschaften.
Erste Maßnahmen von Fit4Co sind der Austausch und das Zusammenwachsen der öffentlichen Verwaltungen der beiden Europaregionen. Ins Auge gefasst wurden Kooperationen zwischen den Fachabteilungen der Regionen und Ländern, den Verwaltungen der Städte und Gemeinden, den Verwaltungen von öffentlichen Körperschaften (Universitäten, Bezirksgemeinschaften, Gemeindeverbänden etc.), aber auch von Betrieben im öffentlichen Eigentum. Im Rahmen von „Fit4Co- Fit for cooperation“ sollen Kooperationsprojekte entstehen, die umsetzungsbereit und EU-förderwürdig sind. (jw)