Hannes Kirchler mischte in Berlin mit

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Hannes Kirchler mischte in Berlin mit

Die „Azzurri“ bei der EM in Berlin: v. l. Giovanni Faloci, Hannes Kirchler, Nazzareno Di Marco

Der Meraner hat das Ticket für die Europameisterschaften im Diskuswerfen in Berlin gebucht.
Hannes Kirchler hat bei der Leichtathletik-EM, den „European Championships“ in Berlin den Einzug ins Diskus-Finale klar verpasst. Der 39-jährige Meraner belegte in der Qualifikation mit 60,42 Metern nur den 18. Platz. Dabei war es für ihn der bisher weiteste Wurf bei einer EM. Für Kirchler, der Mitglied in der Carabinieri-Sportgruppe ist, war Berlin die vierte EM nach Göteborg 2006 (18. Platz mit 56,57 m), Zürich 2014 (22. mit 59,24 m) und Ams­terdam 2016 (10. mit 60,18 m), wo er sich fürs Finale der besten 12 Werfer qualifizieren konnte. Diesmal fehlten ihm 1,77 m, um ins Finale vorzustoßen. Kirchler, der die Qualifikationsgruppe A bestritt, warf zu Beginn bescheidene 57,94 m, anschließend brachte er es auf 59,44 m. Im dritten und letzten Versuch steigerte er sich auf 60,42 m und war somit der beste „Azzurro“. Giovanni Faloci brachte es auf 59,27 m, Nazzareno Di Marco auf 57,49 m. Für das Fi­nalticket hätte Kirchler 62,19 m benötigt. Am Ende reichte es zum 18. Platz. „Ich bin mit meiner Leistung nicht ganz zufrieden. Schade, es wäre mehr drin gewesen“, sagte der 39-jährige Meraner.

Ticket souverän gelöst
Besser war es in den Wettkämpfen davor für Kirchler gelaufen. Für das Ticket zur Europameisterschaft in Deutschland hatte er 63,50 Meter benötigt. Kein leichtes Unterfangen. Aber es gelang und zwar bei einem Meeting in Tarquinia im Latium. Der 39-Jährige überschritt die Norm um fünf Zentimeter. Es war die fünftbeste Weite seiner bisherigen Karriere. Der große Wurf gelang beim dritten Versuch. Auch mit den weiteren fünf Würfen (62,48-61,82-62,57-62,67-62,30) konnte er mehr als zufrieden sein. In der Tageswertung holte er Rang drei hinter Giovanni Faloci aus Umbrien, der es auf 64,19 m brachte und Nazzareno Di Marco, der 63,62 m warf. Tarquinia scheint Kirchler besonders zu liegen, bereits ein Monat davor hatte er dort die 63-m-Marke geknackt.

„Bin überglücklich“
Auch wenn die EM nicht nach Wunsch lief, sein großes Saisonziel hat Kirchler bereits mit der EM-Teilnahme erreicht. „Ich bin überglücklich. Vor einigen Monaten hätte ich mir nie erträumt, überhaupt nach Berlin zu fahren. Dass es dann doch noch geklappt hat, ist unglaublich“, freute sich Kirchler.

von Michael Andres