Für die Sommerbetreuung von Kindern und Jugendlichen hat das Land in diesem Jahr über 8,5 Millionen Euro Förderbeiträge bereitgestellt.
Die Betreuung von Kindern und Jugendlichen in den Sommerferien stellt für die Familien eine große organisatorische Herausforderung dar. Um dem steigenden Bedarf Rechnung zu tragen, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erleichtern und die Qualität der Projekte zu gewährleisten, hat die Familienagentur des Landes die Förderbeiträge für Sommerprojekte wie bereits in den Vorjahren erneut aufgestockt, und zwar um 1,1 Millionen Euro.
Fördergelder seit 2014 mehr als verdoppelt
Allein in diesem Jahr hat die Familienagentur des Landes 8,5 Millionen Euro in die Sommerbetreuung investiert, 2017 waren es 7,4 Millionen Euro, 2016 rund sechs Millionen Euro. Seit 2014 (4,1 Millionen Fördermittel) haben sich die Beiträge damit mehr als verdoppelt. Überarbeitet wurden in dieser Zeit auch die Qualitätsanforderungen an die Projekte: Mit altersspezifischen Angeboten, einem besonderen Augenmerk auf die Inklusion von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung und der Förderung von Projekten, die besonderes Wissen, Techniken oder Tätigkeiten sportlicher oder musikalischer Art unter der Leitung von entsprechend ausgebildetem Personal vorsehen, soll auch die persönliche Entwicklung, Sozialkompetenz und Integration unterstützt werden.
Mit 299 Projekten in 111 Gemeinden und sieben Bezirksgemeinschaften war das Angebot 2018 so reichhaltig wie noch nie. Ergänzt wurde es zudem von insgesamt 36 Sommerkindergärten (28 deutschsprachige, sieben italienischsprachige, ein ladinischer), in denen insgesamt 169 pädagogische Fachkräfte im Einsatz waren und das von 1.523 Kindern genutzt wurde. Sommerkindergärten wurden in allen drei Sprachgruppen angeboten und von den jeweiligen Landeskindergartendirektionen in Zusammenarbeit mit den Gemeinden organisiert. Familien konnten dieses Angebot im Zeitraum von sieben Wochen flexibel nutzen.
75 Prozent der Projekte waren an Kinder im Alter von sechs bis 15 Jahren gerichtet, ein Viertel hingegen an Kinder im Vorschulalter (drei bis fünf Jahre). An rund einem Drittel der Angebote (90) haben insgesamt 500 Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigung teilgenommen. Die wichtigsten Projektträger waren neben Gemeinden und Bezirksgemeinschaften auch Sozialgenossenschaften, Schulen und Sprachschulen, verschiedene Vereine, Jugenddienste und -treffs sowie Eltern-Kind-Zentren. Eine wichtige Koordinierungsrolle bei der Erstellung des Sommerprogramms auf lokaler Ebene kommt den Gemeinden zu. Sie haben die Aufgabe, jährlich den Bedarf an Betreuungsangeboten zu erheben, dieses an die Erfordernisse der Familien anzupassen und die Familien darüber zu informieren.
Erstmals Zufriedenheitserhebung und Online-Befragung der Eltern
Erstmals wurden die geförderten Vereine heuer aufgefordert, die Zufriedenheit der Eltern zu erheben. Bei sechs Prozent der Projektträger wird zudem im Laufe dieses Monats (September 2018) eine Online-Befragung der Eltern seitens der Familienagentur ausgeführt, die im Sommer auch Lokalaugenscheine vor Ort bei verschiedenen Projekten durchgeführt hat. Die Ergebnisse sollen dazu dienen, die Qualität der Angebote weiter zu verbessern und den Anforderungen von Kindern und Eltern noch besser gerecht zu werden. (ck)