Landesregierung hat das Verfahren zur Ermittlung des ersten privaten Bauträgers des NOI Techparks eröffnet. Das Oberflächenrecht gilt 50 Jahre.
Genau ein Jahr nach der Eröffnung des NOI Techparks hat die Landesregierung gestern (2. Oktober) das Verfahren eingeleitet, um das Unternehmen zu ermitteln, welches das Baulos B8 bebauen wird. Damit hat sie die BLS, die künftig NOI AG heißen wird, beauftragt, alle weiteren entsprechenden Maßnahmen zu ergreifen.
Dies ist ein wesentlicher Schritt in Richtung jenes Modells, das die Landesregierung für den Technologiepark festgelegt hatte: Nicht nur das Land Südtirol solle in Südtirols Forschungscampus, wie er zunehmend genannt wird, investieren, sondern auch private Unternehmen.
Das erste private Baulos, das die BLS nun ausschreiben wird, ist jenes das sich an der Ecke zwischen Toni-Ebner- und Galvanistraße befindet, also neben den sehr industriellen Labors für Robotics, Sensorik und Industrie 4.0. Es handelt sich um 2370 Quadratmeter Fläche, auf der ein Gebäude von 24.245 Kubikmetern entstehen soll. Der Zuschlagsempfänger wird das Oberflächenrecht für 50 Jahre erhalten, eine Zeitspanne, die ein ausgewogenes Kosten-Nutzen-Verhältnis garantieren soll.
Eine technische Kommission wird aus den Projektvorschlägen jenes auswählen, das den Auswahlkriterien am besten entspricht. Voraussetzung für den Zuschlag ist, dass das Unternehmen auf dem Areal vorwiegend Forschung und Entwicklung betreibt. Der Landesregierung zufolge sind diese Vorgaben wichtig und konsequent, weil nur so der gemeinsame Nenner aller im NOI Techpark tätigen Organisationen aufrecht bleibt. Und nur so könne der Technologiepark zu einer wirtschaftlichen Investition werden, aus der sich immer mehr und in nachhaltiger Weise ein Motor für die Wettbewerbsfähigkeit der Südtiroler Wirtschaft entwickelt. „Auch ist es realistisch, dass der Wirtschafts- und Forschungsstandort Südtirol für Spitzenunternehmen aus der ganzen Welt attraktiv wird; diese können ihrerseits wieder die im NOI Techpark vorhandenen Organisationen in ihrer Forschungskompetenz befruchten“, sagt der Direktor der Landesressorts Wirtschaft, Innovation und Europa, Ulrich Stofner.
Das öffentliche Auswahlverfahren wird Mitte Oktober starten, Anfang 2019 sollte dann der Zuschlagsempfänger feststehen. Laut Plan soll das Gebäude 2021 in Betrieb genommen werden. (LPA)