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Wohnideen für Ihr Zuhause

Wohnen bedeutet mehr als nur ein Dach über dem Kopf zu haben. Das eigene Zuhause ist der wichtigste Rückzugsort in einer hektischen Welt und spiegelt unsere Persönlichkeit wider.

Was gefällt, passt auch zusammen! Die eigenen vier Wände sind dann schön, wenn es wohnlich ist, und das wird es am ehesten durch eine persönliche Note. In diversen Möbelhäusern, Zeitschriften und Blogs findet man Wohninspiratio­nen in den verschiedensten Stilen, von Design über Vintage oder skandinavisch bis hin zu äußerst modern und minimalistisch. Unzählige Einrichtungsideen laden zu einem Tapetenwechsel ein oder helfen dabei, Ideen zu sammeln und zu verwirklichen. Nicht ohne Grund wird das Gestalten und Einrichten des individuellen Zuhauses auch als Nestbau bezeichnet. Sowohl unser Wohnstil als auch unsere Einrichtung verändern sich ein Leben lang: von der Geborgenheit des eigenen Kinderzimmers, der ersten eigenen Wohnung, dem Zusammenziehen mit dem Partner bis hin zu großen und schönen Veränderungen wie dem Gestalten des Kinderzimmers für den eigenen Nachwuchs. Die Einrichtung unseres Zuhauses bildet dabei immer unsere Lebenssituation, Vorlieben und Bedürfnisse ab. So ist unser Daheim der Spiegel der Persönlichkeit seiner Bewohner, die sich in ihrem Zuhause vor allem wohlfühlen sollen. Der eine geht in einem fernöstlichen Feng-Shui-Konzept auf, für den anderen bedeutet Geborgenheit eine kunstvoll geschnitzte Holzvertäfelung und ein Kamin. Tatsache ist, Wohnen ist subjektiv.

Eine persönliche Zustandsanalyse

Die Frage nach den individuellen Vorlieben ist eine zuverlässige Entscheidungshilfe in puncto Einrichtung. Eine Tendenz, was einem besser gefällt, hat jeder. Treu nach dem Motto „Schau Dich um!“ hilft bereits ein Blick in den Kleiderschrank: Trägt man eher dezente Farben, wenig auffällige Muster, wird man auch bei seiner Einrichtung kaum knallige Farben oder experimentelle Gegenstände bevorzugen. Die wenigsten legen sich voll und ganz auf einen Stil fest, in den meisten Wohnungen dominiert ein Mix aus einander ergänzenden Stilelementen.
Worte bringen diffuse Ideen auf den Punkt. Deshalb kann es helfen, in Worten auszudrücken, wie man gerne wohnen würde, welche Farben einem gefallen und was für einen selbst ein Zuhause erst zu einem angenehmen Ort macht. Einen Schritt weiter kann man mit dem Anfertigen einer Collage gehen: Intuitiv ausschneiden, sam­meln, fotografieren, aufschreiben, was einem zusagt, und dies auf einer Pinnwand visualisieren. Wohntrends kommen und gehen, aber irgendwann findet jeder heraus, was den eigenen Einrichtungsstil eigentlich im Kern ausmacht.

Tipp bei ungemütlichem Licht
Der Fehler: Eine einzelne Lichtquelle an der Zimmerdecke erstickt jede Atmosphäre im Keim.
Die Lösung: Anstatt auf oftmals grelle Deckenlampen zu setzen, lieber auf Steh- und Tischleuchte zurückgreifen. Denn kleine Lichtquellen, die indirektes oder gedämpftes Licht spenden, geben dem Raum Tiefe und helfen, ihn zu gliedern.
Zu viele Farben, Deko und Materialien
Der Fehler: Manche Räu­me wir­ken einfach unharmonisch, ganz egal, wie viel Mühe man sich beim Aufräumen gibt. Der Grund ist oft erst auf den zweiten Blick zu erkennen: Zu viele Far­ben, Dekostücke, Materialien und Stile lassen den Raum nicht zur Ruhe kommen. Und wenn dann noch die All­tags­dinge hinzukommen, die immer irgendwo herumliegen, ist das Chaos perfekt.
Die Lösung: Weniger ist mehr. Hauptsächlich auf natürliche Farben und Materialien beschränken wie Weiß oder Beige, gedeckte Töne gepaart mit Holz und Stein.
So lässt sich die Einrichtung immer wieder erweitern und durch einige sich abwechselnde und gut platzierte Dekogegenstände auflockern – es wird immer harmonisch aussehen.
Angst vor Wandfarben
Der Fehler: Die meisten Menschen wohnen in Weiß. Aber nicht, weil es ihnen am besten gefällt, sondern weil sie sich vor Wandfarben fürchten: Zu auffällig, zu aufwändig. Und was, wenn einem der Farbton nach ein paar Jahren nicht mehr gefällt? Und so lassen sie eines der einfachsten Mittel für mehr Atmosphäre ungenutzt.
Die Lösung: Mut zur Farbe! Wandfarbe heißt nicht zwangsläufig Knallfarbe. Gedeckte und dezente Farben wie Hellgrau oder Beige verändern die Raum­atmos­phäre spürbar, ohne sich in den Vordergrund zu drängen, und passen zu fast allem. Zum Probieren reicht auch eine einzelne Wand. Gerade in Eigentumswohnungen oder Häusern lohnt sich das Streichen der Wände.
Die eigenen Bedürfnisse ignorieren
Der Fehler: Ein empfindliches und teures Sofa aus hellem Leder, obwohl Kinder durch die Wohnung stürmen; ein riesiger Ess­tisch, der so gut wie nie genutzt wird, weil die Küche einfach gemütlicher ist; ein Hochglanz-Sideboard, auf dem man jeden Fingerabdruck sieht. Die jeweilige Einrichtung muss den Bedürfnissen und Gegebenheiten der Bewohner angepasst sein. Schick, aber dafür unpraktisch zu wohnen, wird auf Dauer nicht glücklich machen.
Die Lösung: Selbstkritisch hinterfragen, was wirklich gebraucht wird, wie sich gegebenenfalls der Alltag verändert hat und was für alle geeignete Einrichtungsgegenstände sind.
Mutig sein, Fehlanschaffungen gegebenenfalls korrigieren und durch andere Möbel ersetzen, und schon fühlt man sich wohl.
Nur nach Trends einrichten
Der Fehler: Dieses Jahr der eine Farbton, nächstes Jahr der andere – dazu wechselnde Stile. Von den hohen Anschaffungskosten ganz zu schweigen, wirken krampfhaft zusammengestellte Möbel und Dekogegenstände wie aus einem Katalog einfach nicht authentisch. Und was noch wichtiger ist: Wer nicht nach seinem eigenen Geschmack einrichtet, wird das heimelige Gefühl zu Hause vermissen. Ähnlich wie in Hotels, die mit der Zeit alle gleich aussehen.
Die Lösung: Wie in der Mode: Auf zeitlose Klassiker setzen und diese nach Bedarf neu arrangieren oder stückweise ersetzen – am besten in holzigen Naturtönen, Grau, Weiß oder Schwarz. Solche Schränke, Tische und Sofas haben lange Bestand. Aktuelle Trendfarben kann man als einzelne Akzente – wie Kissen, Vasen oder Teppiche – nach Hause holen. Und nicht alles, was gerade modern ist, gefällt einem. Falls doch: Die Geldtasche wird einen sanften Trendwechsel mit Sicherheit danken.

 

von Jasmin Maringgele