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Neue RAS-Senderstandorte in Schalders und Lajen in Betrieb

Zwei neue Sendestandorte der RAS hat LR Widmann offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Die gemeinsame Nutzung ermöglicht es, in strukturschwachen, vom Markt vernachlässigten Gebieten zu senden.

Die Zeit ohne Mobilfunkabdeckung in Schalders ist seit heute beendet: Die ersten Mitbenutzer haben ihre Sendeanlagen in den neuen Bauwerken mit bis zu 42,5 m hohen Sendemasten bereits in Betrieb genommen. An den beiden gemeinsamen Sendestandorten in Schalders und Lajen sollen die gesamten öffentlichen und privaten Hörfunk- und Fernsehdienste, öffentliche Funkdienste sowie alle Mobilfunk- und Breitbanddienste untergebracht werden. Für die Datenübertragung wurde der Senderstandort an das Glasfasernetz des Landes angeschlossen.
Heute (22. Oktober) wurden die Sendeanlagen ihrer Bestimmung übergeben. An der Feier nahmen neben dem für Breitband zuständigen Landesrat Thomas Widmann auch die Bürgermeister Andreas Schatzer und Stefan Leiter sowie von der RAS Präsident Peter Silbernagl, Direktor Georg Plattner und der Technische Direktor Johann Silbernagl teil.

Gemeinsame Nutzung, weniger Masten
Ein Sendemast für alle öffentlich-rechtlichen und privaten Kommunikationsdienste über die sendetechnischen auch weitere Vorteile, sagte Landesrat Widmann: „Durch gemeinsame Sendeanlagen für mehrere Betreiber erübrigen sich zahlreiche einzelne Sendemasten. Also entstehen nicht nur weniger Anlagen, sondern wir bestimmen auch, wo wir sie errichten.“ Die Landesregierung fördert die gemeinsame Nutzung, die auch vom EU-Parlament angestrebt wird. Das Konzept sei italienweit einzigartig.
Laut Landesrat sind diese öffentlichen Investitionen gerade in Gebieten mit Marktversagen wichtig: „Für private Anbieter seien aufwändige Anlagen in entlegenen, schwach besiedelten Gebieten nicht rentabel. „Daher übernehmen Land und RAS den Bau der Infrastrukturen. Die interessierten Betreiber können sie dann als Untermieter nutzen”, sagte der Landesrat. Nicht zu unterschätzen sei auch die Bedeutung der Funk-, Mobilfunk- und Breitbanddienste für die Lebens- und Arbeitsqualität in ländlichen und strukturschwachen Gebieten.

87 RAS-Anlagen in 23 Jahren
RAS-Präsident Peter Silbernagl verwies darauf, dass die RAS seit 23 Jahren konsequent das Prinzip gemeinsamer Sendestandorte verfolgt: „Mit ihrer Errichtung versuchen wir, mit der technologischen Entwicklung Schritt halten, ohne die lokalen Erfordernisse des Gesundheits- und Landschaftsschutzes sowie der Raumordnung aus den Augen zu verlieren”. Heute gebe es landesweit 87 Anlagen dieser Art. Wie die steigende Nachfrage deutlich zeige, schätzen auch die Mitnutzer diese gemeinsamen Infrastrukturen. Mit insgesamt 748 Mitbenutzungen befinden sich im Schnitt neun Betreiber auf jedem RAS-Standort.
Die neuen Anlagen in Schalders und Lajen wurden in 90 Tagen Bauzeit fertiggestellt. Mit einer Übertragungsreichweite von 35 km² (Schalders) und 37 km² (Lajen) können insgesamt 2406 Einwohner versorgt werden. Mit Baukosten von 760.000 Euro wurde in Schalders ein 42,5 Meter hoher Gittermast aus feuerverzinktem Stahl mit einem Gesamtgewicht von 24 Tonnen errichtet. Auch der 30 Meter hohe Rundmast in Lajen ist aus feuerverzinktem Stahl und kommt auf ein Gesamtgewicht von drei Tonnen. (LPA/mb/gst)