Den „International Holocaust Remembering Day“ am morgigen Montag (27. Jänner) nimmt Landeshauptmann Kompatscher zum Anlass, um zu Wachsamkeit gegenüber Nationalismus und Aufwiegelei aufzurufen.
Von den rund sechs Millionen Opfern des Holocaust, wurden über eine Million im Lagerkomplex Auschwitz ermordet. Am 27. Januar 1945 wurde das Vernichtungs- und Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau durch die Rote Armee befreit. Am 60. Jahrestag der Befreiung haben die Vereinten Nationen zum Gedenken an den Holocaust den „International Holocaust Remembrance Day“ eingeführt. Diesen Gedenktag nimmt Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher zum Anlass, um zu Wachsamkeit gegenüber Nationalismus und Aufwiegelei aufzurufen.
„Wir sind es den Opfern des nationalistischen Wahns schuldig, wachsam zu bleiben und niemals gleichgültig zu sein.“ Mit diesen Worten warnt der Landeshauptmann vor Nationalismus, Rassismus und Verachtung der Menschlichkeit. „Jahr um Jahr werden die Zeitzeugen weniger und bald wird niemand mehr da sein, den wir fragen können, wie das damals war“, betont Kompatscher. „Umso wichtiger ist es, die Erinnerung am Leben zu halten, indem wir uns gemeinsam und gegenseitig ins Gedächtnis rufen, was geschehen ist, damit das was geschehen ist, nie wieder geschieht.“
Es könne nicht hingenommen werden, dass diese historischen Ereignisse verleugnet oder relativiert werden. „Es ist eine Tatsache, dass Vorurteile heute ebenso vorhanden sind wie früher, nicht nur gegenüber der jüdischen Gemeinschaft, sondern auch in vielen anderen Fällen“, merkt Landeshauptmann Kompatscher an. „In Südtirol hat man sich immer gern als Land der Opfer dargestellt. Es gab aber auch in unserem Land Opfer, Mitläufer und Täter“, sagt Kompatscher. Gerade auch deshalb müsse man sich den Leitsatz „Nie wieder Nationalismus, nie wieder Rassismus, nie wieder Verfolgung!“ zu Herzen nehmen und mit aller Entschlossenheit beachten und verteidigen. (LPA/ea)