Am Krankenhaus Innichen wird die Leitung der Abteilung Multidisziplinäre, orthopädische-traumatologische Chirurgie ausgeschrieben. LR Widmann: „Weiterer Schritt zur Aufwertung der Kleinspitäler.“
Am heutigen Dienstag (16. Juni) hat die Direktion des Südtiroler Sanitätsbetriebes die öffentliche Kundmachung genehmigt, mit der ein Arzt oder eine Ärztin für die Leitung der Abteilung Chirurgie am Krankenhaus Innichen gefunden werden soll.
Damit wird innerhalb weniger Monate bereits die sechste Primararztstelle an einem der Südtiroler Grundversorgungskrankenhäuser ausgeschrieben, erinnert Gesundheitslandesrat Thomas Widmann: „Wir haben uns im vergangenen August das Ziel gesetzt, die kleinen Krankenhäuser aufzuwerten und zu stärken, gerade auch durch die Besetzung der vakanten Primariate.“ Sowohl in der wohnortnahen Versorgung als auch strukturpolitisch würden diese eine wichtige Rolle spielen. Auch im Verlauf des Covid-Notstandes habe sich ihre unterstützende Funktion für die zentralen Krankenhäuser einmal mehr deutlich gezeigt, sagt der Landesrat.
Nach den kürzlich erfolgten Ausschreibungen der Primararztstellen für Anästhesie in den Krankenhäusern Schlanders, Innichen und Sterzing, der Allgemeinen Chirurgie in Schlanders sowie der Pädiatrie in Sterzing werde nun mit der Abteilung Multidisziplinäre, orthopädische-traumatologische Chirurgie ein weiterer wichtiger Schritt in diese Richtung gesetzt.
Der Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebs, Florian Zerzer, hat den Beschluss zur Ausschreibung heute unterzeichnet. Auch er ist überzeugt, dass die Nachbesetzung der Primariate die Attraktivität der kleinen Krankenhäuser als Arbeitgeber und Ausbildungsstelle stärkt: „Jeder Arzt, den wir dadurch behalten oder dazugewinnen können, ist in Zeiten des Fachkräftemangels eine höchst wertvolle Ressource.“ Die öffentliche Kundmachung wird demnächst im Amtsblatt der Region sowie im Amtsblatt der Republik veröffentlicht.
Die Leitung der bisherigen Abteilung Allgemeine Chirurgie war letzthin vakant. Die Einrichtung wurde im Februar mit Beschluss der Landesregierung umbenannt, um die Schwerpunkte Orthopädie und Traumatologie zu verstärken. (LPA/kl)