Diese Kurzwanderung führt zu einem eindrucksvollen Wasserfall an einer doppelten Grenze: an der Grenze des Burggrafenamtes zu Tret, dem ersten italienischen Dorf am Nonsberg, und an der Landesgrenze zur Provinz Trient.
Wir fahren mit dem öffentlichen Bus (Linie 246 von Meran aus) oder dem Privatauto nach Sankt Felix am Nonsberg. Hier kann man auch gut parken.
Am Beginn: Asphalt
Unterhalb der kleinen, schmucken Kirche, deren Patron dem Dorf an der Landesgrenze seinen Namen gegeben hat, finden wir gleich die Hinweisschilder. Wir folgen dem Wasserfallweg. An einem Bildstock vorbei kommen wir zum Buschenschank Köfele. Weiter geht es durch Wald und am Sportplatz vorbei abwärts, bis wir das Ende des Asphaltwegs erreichen. Am unteren Rand einer Wiese erblicken wir ein Haus mit den Behältern für Recycling. Gleich zur Linken, bei vor sich hinträumenden Anhängern, entdecken wir etwas versteckt wieder den richtigen Wegweiser.
Endlich ein Waldsteig!
Nun nichts wie hinein in den Wald, beim wegweisenden Pfeil scharf in die entgegengesetzte Richtung nach rechts und bis zum absperrenden roten Band. Nun geht es wieder nach links, es wird steiler, aber der Pfad ist vorbildlich mit Stufen und einem Geländer versehen, so, dass er auch mit kleineren Kindern gut machbar ist. Und dann stehen wir auch schon am tiefsten Punkt. Einer mächtigen Felswand entlang müssen wir jetzt wieder aufwärts. Das Rauschen schwillt von Schritt zu Schritt an, die interessante Schluchtenflora begleitet uns. Üppig blüht die Tollkirsche (Belladonna), auch Akeleien, Disteln, der Wolfseisenhut und der Waldgeisbart erfreuen unser Auge.
Tosende Wasser
Und dann sehen wir ihn auch schon, den mächtigen Wasserfall, der erst in freiem Fall, dann in kleinen Kaskaden durch die so genannte „Koflertalschlucht“ hinunterstürzt. Noch im Gemeindegebiet von St. Felix, aber knapp an der Grenze! Nur schwer lösen wir uns von diesem beeindruckenden Bild, überschreiten das Bächlein auf einer Rundbrücke und wandern auf der anderen Seite noch zur oberen Aussichtsplattform. Kurz geht es wieder zum Weg zurück und dann weiter, einer hohen Felswand entlang.
Zum Beginn des Wasserfalls!
Nochmals müssen wir über Stufen aufwärts, dann lädt uns eine Rastbank zu kurzem Verweilen. Nun wandern wir gemütlich alten, moosbewachsenen Mauern entlang bis zu einer Abzweigung mit den Wegweisern des CAI. Ein ebener, nicht markierter Pfad führt scharf nach links. Genau diesen wählen wir und genießen den Schatten!
Wir kommen auf den Wanderweg, den wir in dieselbe Richtung weitergehen. Nach einer kleinen Brücke zweigt nochmals links ein schmaler Steig ab. Auf diesem gelangen wir zum oberen Ende des Wasserfalls. Tief unter uns erblicken wir die Rundbrücke, über die wir selbst noch vor kurzem geschritten sind.
Zurück zum Ausgangspunkt
Wir gehen zum Ende des Steigs und dann nach rechts aufwärts, wiederum zu einer Aussichtsbank, und weiter zum Forstweg. Diesem folgen wir nun nach links, über eine Holzbrücke, und dann schließt sich auch schon der Kreis. Wer will, kann beim Buschenschank Köfele noch zu einem erfrischenden Getränk und einer der ausgezeichneten Mehlspeisen einkehren, dann erreichen wir froh und gestärkt wieder das Zentrum von Sankt Felix und damit das Ende unserer heutigen Wanderung. Wer möchte, kann auf dem Jakobsweg auch noch weiter bis Unsere liebe Frau im Walde wandern und dort in den Bus einsteigen.
Info
Ausgangspunkt: St. Felix: 1255 m
Ziel: Kofler oder Felixer Wasserfall
Karte: Deutschnonsberg mapgrafik 05
Gehzeit: insgesamt gemütlich rund 2 Stunden. St. Felix > unteres Ende des Wasserfalls: 45 Min. > oberes Ende: ¾ Std. > St. Felix: 30 Min.
Beste Zeit: Frühling, Sommer, Herbst bis zum ersten Schnee
von Christl Fink