Die Landesregierung hat heute (6. Oktober) den Umweltplan 2020-22 des Kraftwerks Lappach genehmigt.
Eine Kletterwand am Staudamm sowie ein Mehrzweckgebäude am Neves-Stausee, das als Informations- und Dokumentationszentrum, Restaurationsbetrieb und Ausgangspunkt für sportliche Aktivitäten fungiert: Möglich werden diese Intiativen, mit denen der sanfte Tourismus und die nachhaltige Entwicklung des peripheren Gebiets gefördert werden sollen, dank der Umweltgelder des Kraftwerks Lappach in der Gemeinde Mühlwald.
Der Inhaber einer Konzession für die Wasserableitung zur Stromerzeugung ist verpflichtet, für die Dauer der Konzession Maßnahmen zur Verbesserung der Umwelt und der Landschaft zugunsten der Ufergemeinde zu finanzieren: Insgesamt 13,5 Millionen Euro sind es beim Kraftwerk Lappach. Das Kraftwerk wird von der Gesellschaft Alperia Greenpower vorübergehend betrieben, bis von der staatlichen Behörde die Rahmenbedingungen für die Neuausschreibung der Konzession erteilt werden.
1,3 Millionen Euro für Umweltmaßnahmen
Heute (6. Oktober) hat die Landesregierung auf Vorschlag von Energie- und Umweltlandesrat Giuliano Vettorato grünes Licht für den vierten Dreijahresplan der Umweltmaßnahmen des Kraftwerks Lappach gegeben: Für den Zeitraum 2020-2022 stehen 1,3 Millionen Euro an Umweltgeldern zur Verfügung. Der Plan war vom Kraftwerksbeirat, in dem das Land Südtirol, der Konzessionär und die Ufergemeinde Mühlwald vertreten sind, ausgearbeitet worden.
Von den insgesamt 1,3 Millionen Euro behält der Konzessionär 250.000 Euro für Maßnahmen ein, die er direkt umsetzen möchte. Von den verbleibenden 1,1 Millionen Euro gehen rund 733.000 Euro an die Gemeinde Mühlwald und rund 366.000 Euro an das Land Südtirol. „Dank der Umweltgelder sind wir in der Lage, Projekte umzusetzen, die sich positiv auf die Umwelt und die lokale Wirtschaft auswirken und Einheimischen und Feriengästen zu Gute kommen“, unterstreicht Energielandesrat Vettorato die Bedeutung der Umweltpläne.
Lawinenschutzbauten und Monitoring des Uhus
Das Land Südtirol wird mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln in den kommenden Jahren die Lawinenverbauungen „Knollgraben“ errichten. Geplant ist auch die Strukturverbesserung des Mühlwalderbaches zwischen Unterlappach und Innermühlwald und wissenschaftliche Studien wie das Monitoring des Uhus und die Erhebung von weiteren Arten und Lebensräumen in der Gemeinde Mühlwald. Auch die Errichtung von Trockenmauern und eines Wandersteigs über dem Dorf sowie die Ausarbeitung des generellen Entwässerungsplans für die Gemeinde ist vorgesehen.
Die Gemeinde Mühlbach beabsichtigt die ihr zustehenden Umweltgelder – abgesehen in das Mehrzweckgebäude am Neves-Stausee – auch in die außerordentliche Instandhaltung des ländlichen Wegenetzes, in die unterirdische Verlegung von Freileitungen im Gemeindegebiet und in den Ankauf von Flächen für das Biotop „Bachlermoos“ zu investieren.
Der Betreiber Alperia Greenpower plant zudem Investitionen in die unterirdische Verlegung von Elektro-Freileitungen beim Neves-Staudamm und im Zösental und in den Abbau von nicht mehr verwendeten Nebenfassungen. (mpi)