Der Winter stellt viele Autofahrer vor Herausforderungen. Mit etwas Vorbereitung kommt man jedoch sicher und unkompliziert durch die kalte Jahreszeit.
Das Unfallrisiko steigt vor allem im Winter durch Umwelteinflüsse erheblich. Um dem möglichst vorzubeugen, ist es essenziell, sein Auto jährlich winterfest zu machen. Der beste Monat hierfür ist der Oktober. Gegen Herbstende hin sollte man sein Auto gegen plötzliche Wetterumschwünge gewappnet haben. Dies ist auch eine gute Gelegenheit, um seinen Wagen in der Werkstatt des Vertrauens gründlich durchchecken zu lassen. So kann sichergestellt werden, dass alle wichtigen Funktionen und Bedienelemente intakt sind. Bei Glätte und Schneefall sind vor allem einwandfreie Bremsen wichtig. In Hinblick auf die früher einsetzende Dunkelheit sollte zudem die Beleuchtung sorgfältig kontrolliert werden. Eine zu schwache Batterie führt gerade im Winter häufig dazu, dass das Auto nicht mehr anspringt. Ist die Batterie schon alt, lohnt sich eine Neuanschaffung vor dem Winter. Andernfalls kann man diese mittels Ladekabel aufladen. Aber Achtung: Auf die Herstellerangaben achten. Nicht jedes Ladekabel ist für jede Art von Batterie geeignet. Um sicher durch den Winter zu kommen, gibt es einige verpflichtende Punkte:
Winterreifen sind Pflicht!
Jedes Jahr aufs Neue kommen Unsicherheiten beim Thema Winterreifen auf: In Südtirol und Österreich herrscht immer eine sogenannte Winterausrüstungspflicht. Diese besagt, dass eigentlich das ganze Jahr über Winterreifen oder Schneeketten mitgeführt werden müssen. Zu beachten ist dies vor allem für eis- oder schneebedeckte Fahrbahnen – beispielsweise hochgelegene Passstraßen – bereits vor dem 15. November. Diese Pflicht tritt dann in Kraft, sobald entsprechende Schilder auf den Landesstraßen sichtbar gemacht werden – unabhängig vom Datum. Die Straßenverkehrsordnung ermöglicht es, individuell entsprechende Regelungen für den Winter festzulegen. Die Gemeinde Bozen und die Autobahn beispielsweise erlassen jährlich vom 15. November bis zum 15. April eine generelle Winterausrüstungspflicht. Die Profiltiefe der Winterreifen sollte jährlich überprüft werden und nicht weniger als 4 mm betragen.
Frostschutzmittel
Scheibenwaschflüssigkeit und Kühlflüssigkeit sollten mit einem geeigneten Frostschutz versehen werden. Beim Frostschutz der Kühleranlage müssen mindestens -25° Celsius sichergestellt sein. Der Frostschutz im Scheibenwischwasser reinigt nicht nur die Scheiben, sondern sorgt dafür, dass Pumpe, Wasser und Spritzdüsen nicht einfrieren.
Scheibenwischer und Fenster
Eine gute Sicht ist unerlässlich – gerade bei Schmuddelwetter. Alte Scheibenwischer, die Schlieren auf den Scheiben hinterlassen, sollten erneuert werden. Es empfiehlt sich, weder Schnee noch Eis oder Laub mit den Scheibenwischern zu entfernen. Ein Eiskratzer ist im Winter unverzichtbar, sowie die Scheiben regelmäßig von innen und außen zu putzen. Beschlagene Scheiben werden durch Heizung, Klimaanlage oder Gebläse wieder frei. Niemals mit beschlagenen Scheiben fahren! Wer keine Garage hat, sollte auch auf seine Türschlösser und Dichtungen achten. Gummidichtungen können reißen, wenn die Autotür nach einer frostigen Nacht mit zu viel Kraft geöffnet wird. Geeignete Mittel können helfen, dass die Dichtungen und Schlösser nicht zufrieren.
Läuft wie geschmiert: Kfz-Mechatroniker
Fachmännisch und qualitativ hochwertig ausgeführte Arbeiten sind Voraussetzung für einen langlebigen und sicheren Fahrkomfort. Die neue Berufsbezeichnung wurde dem modernen Berufsbild des ehemaligen Kfz-Mechanikers angepasst.
Die Berufsbezeichnung Kfz-Mechatroniker entstand vor einigen Jahr aus den Berufen Kfz-Mechaniker, Kfz-Elektriker und Automechaniker. Die neue Bezeichnung versucht den veränderten Anforderungen im Kraftfahrzeugtechnikerhandwerk gerecht zu werden. Im Volksmund wird aber trotzdem meistens noch vom Kfz-Mechaniker gesprochen – trotz des stark erweiterten Berufsbildes. Insbesondere die IT-Technik ist heute Standard im Werkstattalltag. Modernste Technik, elektronisch verknüpfte Systeme, Elektroautos und Hybridmotoren sind nur einige Schlagworte. Moderne Computer und elektronische Prüfsysteme verlangen nach einer modernisierten Ausbildung, die sowohl handwerkliches Geschick als auch den Umgang mit neuer Technologie und Innovation beinhaltet.
Vom Basteln an Spielzeugautos zum Profi
Der Lehrberuf des Kfz-Mechatronikers gehört zu beliebten Ausbildungen in Südtirol. Dies spiegelt sich mit derzeit 1.403 Beschäftigten in 358 Betrieben wider. Das Interesse an diesem Berufsfeld liegt sicherlich auch in der Vielfalt der Tätigkeit und den generell guten Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Durch stetige Innovationen in der Automobilbranche und steigende Zahlen von Fahrzeugen auf der Straße, bestehen für Kfz-Mechatroniker sehr gute Zukunftsaussichten. So fällt in den Bereich des Kfz-Mechatronikers klassisch die Wartung und Reparatur von Kraftfahrzeugen jeglicher Art. Servicearbeiten wie Ölwechsel, Reifenwechsel oder die Überprüfung von Bremsfunktionen und die vorgeschriebene Revision sind Aufgabe des Mechanikers, ebenso wie die Suche nach Fehlern und Störungen mittels computergestützter Mess- und Prüfgeräte. Die Wartung elektronischer Systeme in insbesondere neueren Fahrzeugen braucht einen kundigen Umgang mit Diagnoseapparaturen.
Kfz-Mechatroniker müssen in der Lage sein, technische Dokumente lesen und umsetzen zu können. Ebenso ist es wichtig, dass sie ihre Kunden in angemessener und verständlicher Art und Weise über mögliche Reparaturen und Kosten informieren. Die Ausbildungsdauer beträgt wie in den meisten handwerklichen Berufen vier Jahre. Der Unterricht findet geblockt im dualen System statt und lehrt fachtheoretische und praktische Grundlagen. Voraussetzung für den Schulbesuch ist ein aufrechtes Arbeitsverhältnis als Mechanikerlehrling in einem Betrieb. Grundlage für die Tätigkeit ist ein Sinn für technisch-mechanische Zusammenhänge, ein fundierter Umgang mit elektronischen Test- und
Messgeräten sowie ein hohes Maß an Zuverlässigkeit. Nach Beendigung der Lehre durch die Gesellenprüfung bietet sich die Möglichkeit eines Meisterkurses, einer Spezialisierung oder Weiterbildung, um seine Aufstiegschancen zu erhöhen.
von Jasmin Maringgele