Auf dem Areal der „Tempesti“-Kaserne in Corvara im Gadertal wird das Land Wohnungen für Heeresbedienstete bauen. Landesrat Bessone hat sich vor Ort ein Bild davon gemacht.
Ein neues Wohnhaus für Mitarbeiter des Heers, den Kommando-Sitz und ein Dienstgebäude wird das Land Südtirol auf dem Areal der „Tempesti“-Kaserne in Corvara errichten. Innerhalb April 2021 sollen die Arbeiten dafür vergeben werden. Die Gesamtinvestition beläuft sich auf rund fünf Millionen Euro. Hochbau- und Vermögenslandesrat Massimo Bessone hat sich vor kurzem mit General Claudio Berto, Kommandant der Gebirgstruppen, bei einem Lokalaugenschein im „Villaggio Alpino Tempesti“, wie die Kaserne auch genannt wird, ein Bild von dem Vorhaben gemacht. „Wir errichten Wohnbauten für den Staat und erhalten dafür Militärareale häufig in guter und zentraler Lage. Diese treten wir den Gemeinden ab, damit sie für die Bürgerinnen und Bürger und die Familien Wohn- und Erholungsraum zur Verfügung stellen können“, unterstreicht Bessone.
Wohnungen, Kommando-Sitz und Dienstgebäude
Das Bautenprogramm umfasst drei Gebäude: ein Wohngebäude mit 52 Schlafplätzen für Heeresbedienstete, ein Dienstgebäude mit einem Speisesaal für 92 Personen, einem Verbandsraum und Wäscheräumen sowie ein Gebäude mit neun Arbeitsplätzen, das als Kommando-Sitz fungieren wird. Weiters werden überdachte Stellplätze für die Dienstfahrzeuge und ein Torhaus mit zwei Arbeits- und Schlafplätzen errichtet. Insgesamt umfasst das Vorhaben circa 11.200 Kubikmeter Bauvolumen. Der Baubeginn ist für Herbst 2021 geplant, mit dem Abschluss der Arbeiten wird im Dezember 2022 gerechnet. Die Arbeiten bilden das dritte und letzte Baulos in der Tempesti-Kaserne. Im Zuge der ersten beiden Baulose hatte das Land Südtirol zwei Wohngebäude für das Heer mit insgesamt 200 Schlafplätzen realisiert.
Tauschabkommen mit dem Staat
Die Arbeiten auf dem Areal der „Tempesti“-Kaserne in Corvara sind Teil des Tauschabkommens, das das Land Südtirol im September 2015 mit dem Verteidigungsministerium abgeschlossen hat und das an die Stelle des ursprünglichen Abkommens aus dem Jahr 2007 trat. Die Vereinbarung sieht vor, dass nicht mehr genutzte Militärareale in verschiedenen Landesteilen an das Land Südtirol übergehen, das im Gegenzug dafür neue Wohnungen für Heeresbedienstete errichtet und bestehende Wohn- und Freizeitinfrastrukturen saniert. (sa/mpi)