Die Landesregierung hat heute das Gremium neu bestellt, das die Datensammlung und Datenerhebung im Lande lenkt und koordiniert: das Ausrichtungs- und Koordinierungskomitee des Statistiksystems.
ASTAT-Direktor Timon Gärtner, Maria Pia Sorvillo vom staatlichen Statistikinstitut ISTAT, Amtsdirektorin Sylvia Profanter aus der Bozner Gemeindeverwaltung, Ines Pellegrini vom Südtiroler Sanitätsbetrieb, der ehemalige Eurac-Präsident und ASTAT-Gründungsdirektor Werner Stuflesser, der Direktor der Landesabteilung Arbeit Stefan Luther, die Direktorin der Abteilung Soziales Michela Trentini, der IT-Abteilungsdirektor Josef Hofer, der Direktor des Wirtschaftsforschungsinstituts Georg Lun, der Direktor des Arbeitsförderungsinstituts Stefan Perini sowie die Professoren Alex Weissensteiner von der Uni Bozen und Emanuele Taufer von der Uni Trient werden in den kommenden vier Jahren die Landesstatistik lenken und koordinieren. Die Landesregierung hat sie heute (20. April) zu Mitgliedern des Ausrichtungs- und Koordinierungskomitee des Landesstatistiksystems für den Zeitraum 2021 bis 2024 ernannt.
„Wie wichtig die Sammlung, korrekte Auswertung und Einordnung von Daten ist, haben uns die vergangenen Monate und die Corona-Pandemie eindrücklich gezeigt“, betont Landeshauptmann Arno Kompatscher, in dessen Zuständigkeitsbereich die Statistik fällt und der den Beschluss eingebracht hat. Sie sei ein wesentlicher Teil des Informationssystems einer demokratischen Gesellschaft. Es liefere der Regierung, Wirtschaft und Öffentlichkeit Daten über die wirtschaftliche und soziale Lage, aber auch über die demographische Entwicklung oder Situation der Umwelt oder im Gesundheitswesen. Um den Ansprüchen der Unparteilichkeit und des Datenschutzes zu entsprechen, gelten in der Statistik verschiedene Grundprinzipien. Zudem folgen die Methoden und Verfahren für die Erhebung, Aufbereitung, Speicherung und Darstellung der statistischen Daten wissenschaftlichen Grundsätzen.
In Südtirol wurde 1996 mit dem Landesgesetz Nr. 12 das Landesstatistiksystem geschaffen, in dem alle Ämter und Dienststellen, die mit der Sammlung und Ausarbeitung statistischer Daten befasst sind, zusammenarbeiten und vernetzt sind. Neben dem Land Südtirol und dem Landesstatistikinstitut ASTAT sind das die Gemeinden, der Sanitätsbetrieb und die Handelskammer. „Das landesweite Statistiksystem gewährleistet eine einheitliche Ausrichtung und Planung der statistischen Erhebungen, effiziente Informationsflüsse, die Verbindung zum Gesamtstaatlichen Statistiksystem sowie die Einbindung aller auf Landesebene durchgeführten amtlichen statistischen Projekte in das Landesstatistikprogramm“, erklärt Landeshauptmann Kompatscher. Gelenkt und koordiniert wird das Landesstatistiksystem durch das sogenannte Ausrichtungs- und Koordinierungskomitee, das die Landesregierung nun neu bestellt hat. Laut Gesetz führt darin der ASTAT-Direktor den Vorsitz. (jw)