„Kinder sind ein Geschenk“, dieses Sprichwort kommt nicht von ungefähr. Insbesondere beim ersten Kind gilt es, gut vorbereitet zu sein.
von Michael Andres
Freilich, Kinderwagen und Windeln dürfen von Beginn an nicht fehlen. Welches Kinderwagen-Modell Eltern wählen, ist Geschmackssache und auch vom Budget abhängig. Multifunktionale Markenmodelle kosten häufig 1000 Euro und mehr. Dafür können diese lange genutzt werden, weil sie sich beispielsweise in einen Buggy umbauen lassen. In den heimischen Geschäften findet man hierzu stets eine kompetente Beratung, die hilft, die individuell passende Lösung zu finden.
Ein Baby braucht auch eine Wickelgelegenheit. Das ist auch deshalb wichtig, damit Eltern ihr Kind rückenschonend wickeln können. „Es muss jedoch nicht immer ein massiver Wickeltisch sein: Gerade für kleine Wohnungen eignen sich platzsparende Lösungen wie herunterklappbare Wandwickeltische oder Wickelaufsätze für die Badewanne“, wird etwa auf der Fachseite kindererziehung.com empfohlen.
Auch was das Bett angeht, gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten. Wiegen und Stubenwagen sind schön anzusehen, jedoch wächst das Baby bald aus ihnen heraus, Platzmangel ist oft vorprogrammiert. Dennoch bilden solche Wiegen nach wie vor eine gute Alternative, auch hier gilt es aber, auf Qualität zu achten. Länger nutzbar sind Kinderbettchen mit verstellbarem Boden. Babyöl, Cremen, Feuchttücher und vieles mehr gehören selbstverständlich auch zur wichtigen Erstausstattung.
Sehr wichtig ist aber auch die Babymode, wie etwa Strampler. Grundsätzlich gilt für Babykleider: Hauptsache bequem sollen sie sein. Minijeans und Rüschenkleidchen sehen zwar süß an Babys aus, alltagstauglich sind sie aber nicht immer. Zu besonderen Anlässen kann und sollte man aber auch die Kleinsten schick machen. Auch hier darf eine kompetente Beratung in den Fachgeschäften nicht fehlen. Vor allem muss die Kleidung die Neugeborenen warm halten, denn Babys können ihre Körpertemperatur noch nicht so gut alleine halten. Ein Mützchen und eine Babyjacke sollten nicht nur im Winter stets mit dabei sein. Übrigens: Viele Neugeborene mögen es überhaupt nicht, wenn man ihnen den Pullover oder Body über den Kopf zieht.
Wickelbodys und Wickelpullover schaffen hier Abhilfe. „Bei Einteilern, wie Stramplern oder Schlafanzügen sollte darauf geachten werden, dass sie im Schritt zum Knöpfen sind, andernfalls muss das Baby bei jedem Wickeln komplett ausgezogen werden. Das könnte auf der Wickelkommode ganz schön für Unmut sorgen –beim Baby und auch bei den Eltern“
Lokal einkaufen
So oder so: Von der Wiege, übers Kinderbettchen bis hin zur Babymode, es zählen Qualität und eine kompetente Beratung. Daher ist es hier – aber nicht nur in diesem Bereich – besonders empfehlenswert lokal im heimischen Handel einzukaufen. Freilich mag es oft bequem sein, im Internet zu bestellen. Hierbei fehlt aber die notwendige Beratung und auch nicht immer wird beste Qualität garantiert. Vor allem aber auch kann man sich bei lokalen Händlern einen optimalen Überblick verschaffen.
Finanzielle Unterstützung
Finanzielle Hilfen seitens Land und Staat gibt es mehrere. Es lohnt sich auch hier, sich einen Überblick zu verschaffen. So gibt es derzeit den staatlichen Beitrag „Bonus bebè“ oder Kindergeld. Dabei handelt es sich um eine finanzielle Hilfe des NISF/INPS, „die Familien bei der Geburt vom 1. Jänner 2021 bis zum 31. Dezember 2021 eines Babys innerhalb des 1. Lebensjahres zusteht (bzw. 2020 innerhalb des ersten Jahres bei Adoption)“, erklärt das Land Südtirol. Der Beitrag richte sich nach der ISEE-Erklärung der Familie und beträgt jährlich 960 Euro (ISEE über 40.000 Euro) bzw. 1440 Euro (ISEE zwischen 7000 und 40.000 Euro) oder 1920 (ISEE bis 7000 Euro). Bei der Geburt eines weiteren Kindes wird der Beitrag um 20 Prozent erhöht. Weiters gibt es den „Bonus nido 2021“, für Familien mit Kleinkindern bis zu drei Jahren, wenn das Kind in einem Kinderhort oder zu Hause (bei gravierender chronischer Krankheit) betreut wird. Der Beitrag richtet sich nach der ISEE-Erklärung der Familie und beträgt bis zu 3000 Euro im Jahr. Auch die Geburtenprämie des Staates, einen einmaligen Bonus von 800 Euro, kann man nach wie vor in Anspruch nehmen. Zudem gibt es weitere Unterstützungsmaßnahmen wie das Familiengeld des Landes.
Es lohnt sich, sich diesbezüglich zu informieren, unter anderem leisten die Südtiroler Patronate Informationen und Beratungshilfe.
Das Projekt Family Support
Um tatkräftige statt finanzieller Hilfe geht es beim Projekt „Family Support“. Junge Familien unterstützen, frischgebackene Eltern nach der Geburt ein Stück auf ihrem Weg begleiten: Das ist das Ziel dieser Initiative der Eltern-Kind-Zentren (Elkis). Mithilfe von Fachkräften und Freiwilligen soll es dabei eine praktische Unterstützung nach der Geburt geben. Um die Organisation des Projekts, das Freiwilligenmanagement und um den Ablauf kümmert sich eine hauptberufliche pädagogische Fachkraft. Die Begleitung dauert maximal rund drei Monate.
Die alltagspraktische Unterstützung ist vielfältig. Die Freiwillige geht mit dem Baby spazieren, damit die Mutter sich die Haare waschen kann, sie macht die Wäsche und hört nebenbei der Mutter zu, sie spielt mit den Geschwistern oder begleitet die Familie zu Terminen. Schon jetzt sind einige Teile im Burggrafenamt mit diesem Projekt abgedeckt. In Lana und Umgebung gibt es dieses Projekt schon seit längerem, auch im Sprengelgebiet Meran ist der Family Support bereits aktiv. Nicht zuletzt in Naturns (mit Partschins, Plaus und Schnals) nahm das Projekt bereits Fahrt auf. Hier eine aktuelle Aussage einer Mutter, die den Family Support in Anspruch nahm. „Ich bin einfach über meinen Schatten gesprungen. Ich hatte erst Gedanken wie: Was die Leute dann wohl über mich reden werden?
Was denkt sich die Freiwillige, wenn es zuhause nicht picobello aufgeräumt ist? Tratscht die Freiwillige bei ihrem nächsten Kaffeeklatsch über mich und meine Familie. Die Fachkraft für Naturns, Evi Gufler, informierte mich dann aber, dass die Freiwilligen genau dahingehend vorbereitet und laufend geschult werden. Diskretion und Verständnis zeichnen Family Support aus. Nun bin froh über die geschenkte Zeit. Family Support hat meiner Familie und mir den Babyalltag etwas leichter gemacht.
Danke dafür!“