Die größten Arbeitgeber im Burggrafenamt
17. September 2021
Grüner Pass, Quote 100, Recovery Plan
17. September 2021
Alle anzeigen

Auf den Fleckner

Von einem bescheidenen Berggipfel aus auf Sterzing und Meran zu schauen, die Laugenspitzen, und den Ifinger, ebenso wie den Pflerscher Tribulaun, die Hohe Kreuz- und die Sonnklarspitze zu entdecken, nimmt uns fast den Atem.
von Christl Fink

Von der Römerkehre wandern erst zu einem kleinen Parkplatz, wo Privatautos abgestellt werden können, dann unmarkiert in 15 Minuten hinauf zum Jaufenkamm, der das Passseiertal vom Ratschingser Tal trennt.

Grenzkamm zwischen Passeier und Ratschings
Wir kommen zu einem Kreuz und einer Reihe von Hinweisschildern und folgen ab jetzt der Markierung 12. Von hier haben wir bereits einen herrlichen Blick bis nach Sterzing und weit darüber hinaus. Zur anderen Seite leuchtet ein kleiner See in Herzform zu uns herauf. Dahinter versteckt sich noch die Fleckner Hütte, ein beliebtes Einkehrziel. Nach einigen Minuten kommen wir zu einem Gatter mit weiteren Schildern.
Wir wandern an der Bergstation eines Lifts vorbei, der nur im Winter für die vielen Schifahrer in Betrieb ist. Einmal rechts, dann wieder links des Kamms zieht sich der Steig höher und höher. Immer mehr Berggipfel kommen zum Vorschein, in einem kleinen Tümpel spiegelt sich bereits ein kleinerer Gipfel und dahinter der um wenig höhere Fleckner.

Auf zum Gipfelsieg!
Zur Linken entdecken wir nun die Flecknerhütte mit der im Wind wehenden rotweißen Fahne. Zur Rechten liegt tief unter uns die Äußere Wumblsalm. Vor uns grüßt bereits das Gipfelkreuz, doch erst müssen wir noch den Berg umrunden, denn der Aufstieg zum Gipfel erfolgt von der hinteren Seite. Bald ist auch der letzte Aufstieg geschafft! Welche Aussicht, was für ein Blick! Wir schauen und staunen, bis sich dann doch mit lautem Knurren unser leerer Magen meldet. Rasch haben wir ein windgeschütztes Plätzchen gefunden, und nirgends schmeckt die Mahlzeit aus dem Rucksack so gut wie auf einem Berggipfel. Sogar für ein Nickerchen ist noch Zeit, dann heißt es wieder aufbrechen. Der nächste Gipfel, der Saxner ist zwar um wenig höher, hat aber kein Kreuz und so queren wir ihn etwas unterhalb auf dem gut markierten Steig auf Passeirer Seite.

Im Hintergrund die Hohe Kreuzspitze und schneebedeckt, die Sonnklarspitze

Am Gifpel

Am Saxner vorbei
Noch ein Blick auf die Ratschingser Seite, von wo die „Hohe Ferse“ herübergrüßt und wir nun tief hinunter zur Inneren Wumblsalm sehen. Bei der nächsten Senke entdecken wir einen nicht markierten Steig, der in steilen Serpentinen abwärtsführt.
Diesen nehmen wir und kommen auf den Passeirer Höhenweg, der sich von der Fleckner Hütte herüberzieht. Nun wandern wir in die entgegengesetzte Richtung, vorbei an Mauerresten, in Richtung Hütte.
Wir kommen zu Steinblöcken, die gleichzeitig als Wegweiser dienen und dann zu einem Wetterkreuz mit einem Steinaltar im Vordergrund. Bald schon sehen wir vor uns die Fleckner Hütte, die noch zu einem kühlen Trunk einlädt. Am kleinen See, der von oben wie ein Herz ausgesehen hat, vorbei erreichen wir den Parkplatz und bald darauf die Römerkehre und damit die Haltestelle des Busses, der uns – nun vom Jaufenpass kommend – wieder mitnimmt.

Der letzte Anstieg

Rast auf der Fleckner Hütte

Info:
Anfahrt: Von Meran entweder mit dem Linienbus oder mit dem PKW bis nach St. Leonhard und von dort in Richtung Jaufenpass weiter bis zur Römerkehre.
Ausgangspunkt: Römerkehre, kurz vor dem Jaufenpass
Beste Zeit: Spätfrühjahr bis Spätherbst
Besonderheit: Leichter Berggipfel mit ungewöhnlicher Sicht auf zwei Täler und viele Gipfel
Gesamtgehzeit: rund 2 Std. Römerkehre > Jaufenkamm: 20 Minuten > Fleckner: 1,15 Min. > Parkplatz: 30 – 40 Min.