Eine Delegation des Ausschusses für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung (AGRI) des Europäischen Parlaments machte sich in diesen Tagen in Südtirol ein Bild von der lokalen Landwirtschaft.
Entscheidungsträger des Ausschusses für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung (AGRI), eines der zwanzig ständigen Ausschüsse des Europäischen Parlaments, sind auf Initiative des Südtiroler EU-Parlamentariers Herbert Dorfmann noch bis am morgigen Freitag (5. November) in Südtirol unterwegs. „Wir haben diese Gelegenheit genutzt, um den Mitgliedern unsere kleinstrukturierte, familiengeführte Landwirtschaft zu zeigen“, erklärte der für die Landwirtschaft zuständige Landesrat Arnold Schuler, der die Gruppe begleitete. Eine ökologische und nachhaltige Bewirtschaftung sei das Ziel, unterstrich Schuler, der jedoch darauf hinwies, dass es in Europa sehr unterschiedliche Realitäten gebe und es wichtig sei, dass auf diese eingegangen werde.
Die sechs Delegationsmitglieder und Ausschussvorsitzender Norbert Lins erhielten einen Einblick in alle Sektoren der Südtiroler Landwirtschaft. Um die regionale Verarbeitung von Obst- und Milchprodukten in den Unternehmen VOG Products und im Milchhof Sterzing ging es ebenso wie um die enge Zusammenarbeit der Forschung mit der Landwirtschaft im Versuchszentrum Laimburg. In der Forstschule Latemar berichtete der Direktor der Landesabteilung Forstwirtschaft, Günther Unterthiner, über die Bereiche Forst, Holz und Jagd. Wie Parlamentarier Herbert Dorfmann unterstrich, sei es wichtig, aufzuzeigen, wie in Südtirol Landwirtschaft betrieben wird: „Das erleichtert manche Diskussion im Parlament, weil die Kollegen im Landwirtschaftsausschuss dann wissen, warum und für wen ich versuche, Anliegen weiterzubringen.“
Der Ausschuss für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung (AGRI) ist unter anderem für die Umsetzung und Ausarbeitung der gemeinsamen Agrarpolitik, die ländliche Entwicklung, die Rechtsvorschriften in den Bereichen Tier-, Pflanzen- und Veterinärrecht, die Versorgung mit landwirtschaftlichen Rohstoffen sowie die Forst- und Agrarwirtschaft zuständig. „Wir befinden uns nun in einer entscheidenden Phase, was die Förderperiode der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik 2023-2027 betrifft, weshalb die Möglichkeit dieses Austausches sehr positiv war“, sagte Schuler abschließend. (red)