Das Sicherheitsprotokoll für Schulen soll angepasst werden. Das kündigte heute (25. Jänner) LR Widmann nach der Regierungssitzung an.
Die Anpassung der Sicherheitsprotokolle im Bildungsbereich war Thema der heutigen (25. Jänner) Landesregierungssitzung. Der Sanitätsbetrieb hatte im Vorfeld in Zusammenarbeit mit den Bildungsdirektionen einen Vorschlag für ein neues Protokoll für Schulen und Kindergärten ausgearbeitet. Dieses hat die Landesregierung heute gutgeheißen.
„Die Erleichterungen sind in Anbetracht der aktuellen Situation wichtig und notwendig“, erklärte Gesundheitslandesrat Thomas Widmann in der Pressekonferenz nach der Sitzung der Landesregierung: „Immer mehr Kinder müssen zuhause betreut werden, da sie in Quarantäne sind oder in Fernunterricht überstellt wurden. Da dies Auswirkungen auf das gesamte gesellschaftliche Leben und vor allem auf die Arbeitswelt hat, haben wir heute Erleichterungen für den Fernunterricht und die Schließung von Kindergartensektionen gutgeheißen. Dadurch möchten wir vor allem Familien und Eltern entlasten.“
Später und weniger lang in den Fernunterricht
In den Kindergärten und Grundschulen wird künftig dieselbe Regelung für den Fernunterricht beziehungsweise die Schließung einer Kindergartensektion angewandt: Bei bis zu vier Infektionsfällen bleibt die Präsenz für jene, die geimpft oder genesen sind oder am Screening teilnehmen, aufrecht. Erst ab dem fünften Infektionsfall wird die Gruppe beziehungsweise Klasse in den Fernunterricht überstellt. In der Oberstufe (Mittel-, Berufs-, Fach- und Oberschulen) wird hingegen folgende Regelung gelten: Von einem positiven Fall bis zu 50 Prozent innerhalb einer Klasse bleibt der Präsenzunterricht für alle, die geimpft oder genesen sind oder am Screening teilnehmen, aufrecht. Eine weitere Erleichterung betrifft die Dauer des Fernunterrichts beziehungsweise Schließung der Kindergartengruppe – diese wird von zehn auf sieben Tage verkürzt. Die Landesregierung hat den Vorschlag für das neue Protokoll in ihrer heutigen Sitzung befürwortet. Eine entsprechende Verordnung wird die neuen Regeln verfügen. Sie wird zurzeit ausgearbeitet.
Hohes Infektionsgeschehen mit leichter Stagnation
Gesundheitslandesrat Widmann ging auch auf das aktuelle Infektionsgeschehen ein. Seit über einer Woche liege die 7-Tage-Inzidenz in Südtirol bei über 3000. „Das Infektionsgeschehen ist seit Anfang des Jahres hoch. Derzeit lässt sich aber eine leichte Stagnation feststellen“, erklärte Widmann. Die Zahlen des Sanitätsbetriebs würden zeigen, dass die Omikron-Variante auch hierzulande Überhand genommen hat. Diese trete allerdings weniger als aggressiv auf, führe zu kürzeren Verweildauern in den Krankenhäusern und treffe zudem auf eine breite Bevölkerungsschicht, die bereits geimpft ist. Daher sei der Druck auf die Krankenhäuser derzeit trotz hoher Infektionszahlen geringer als bei vorhergehenden Wellen. „Dennoch muss ich unterstreichen: Wir haben keinen Normalbetrieb in den Krankenhäusern. Das gesamte Sanitätspersonal ist massiv unter Druck und muss zusätzlich zum Normalbetrieb den Covid-Betrieb in den Griff bekommen und unter stark erschwerten Bedingungen arbeiten“, betonte Widmann. (mpi)