Im Zuge mehrerer Sofortmaßnahmen hat das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord den Mareiter Bach von 30.000 Tonnen Bachmaterial geräumt und damit die Hochwassersicherheit erhöht.
Im Gewerbegebiet in der Örtlichkeit Gasteig in der Gemeinde Sterzing hatte sich in den vergangenen Jahren nach mehreren Unwetterereignissen eine große Menge an Material im Mareiter Bach abgelagert, berichtet Bauleiter Jan Kobald vom Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord in der Agentur für Bevölkerungsschutz. Die Hochwassergefährdung der Gewerbezone stieg durch diese Ablagerungen an. Nun wurde die Situation maßgeblich verbessert.
Im Zuge mehrerer Sofortmaßnahmen begann der Bautrupp mit Vorarbeiter Roland Langgartner im Februar damit, die Flinsbänke zu entfernen, die mit einer Mächtigkeit von bis zu einem Meter Höhe acht Meter weit in den Bach hineinragten. Dadurch wurde der Mareiter Bach teilweise auf zwei Drittel seiner ursprünglichen Breite reduziert. Im Laufe mehrerer Wochen wurden 30.000 Tonnen Flins und Bachmaterial abtransportiert und die Bachbetträumung bis zu den bestehende alten Ufermauern durchgeführt, bis zum Abschluss der Arbeiten vor rund einem Monat waren dafür 1500 Lkw-Fuhren nötig.
Dieses Projekt beinhaltet einen sehr großen Eingriff zur Geschiebeentnahme, unterstreicht der Direktor des Landesamtes für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord Philipp Walder: „Es ist dies eine Zone mit einem großen Schadenspotential. Das Gebiet konnte sich über mehrere Jahrzehnte eher natürlich entwickeln, was aber in der verbauten Strecke zu massiven Anlandungen und Verringerung der Abflusskapazität geführt hat. Als Ausgleich wurde viel Aufwand und Energie in eine möglichst große ökologische Verbesserung des Abschnittes investiert, immer mit der großen Einschränkung in Hintergrund, durch die Gestaltungselemente keine neuen Gefahrenpunkte zu schaffen. Erfreulicherweise ist das sehr gut gelungen, auch durch die konstruktive Zusammenarbeit mit dem zuständigen Bewirtschafter und dem Fischereiverein.“
Nun wurde dem Bach wieder Platz gegeben, der ursprüngliche Zustand des Bachbettes wiederhergestellt. Die abschließende Bachbettgestaltung erfolgte mit ökologischer Begleitung durch Peter Hecher von der Agentur für Bevölkerungsschutz. Insgesamt wurden in das Projekt 400.000 Euro investiert. (mac)