Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler besichtigt immer wieder Baustellen der Wildbachverbauung. Kürzlich war er mit Ressortdirektor Unterweger und Gemeindevertretern in Pfalzen und im Ahrntal.
„Den umfangreichen Schutzbauten ist es zu verdanken, dass keine größeren Schäden an Siedlungen und Verkehrswegen auch bei extremen Wetterbedingungen zu verzeichnen sind“, unterstreicht Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler und verweist auf den außerordentlichen Wert der Maßnahmen der Wildbachverbauung, gemeinsam und in Abstimmung mit allen Beteiligten vor Ort zur Absicherung des ländlichen Raums: „In allen Bereichen des Schutzes vor Naturgefahren wird der Kenntnisstand kontinuierlich vorangetrieben. Dieses große fachliche Wissen unseres Funktionsbereichs Wildbach- und Lawinenverbauung in der Agentur für Bevölkerungsschutz ermöglicht es, die Art der Verbauung den in Zeiten des Klimawandels sich ständig ändernden Situationen anzupassen.“ Einigen dieser Baustellen hat der für den Bevölkerungsschutz zuständige Landesrat Arnold Schuler im Laufe dieses Jahres einen Lokalaugenschein abgestattet, so auch am Freitag (25. November) mit dem Ressortdirektor und gleichzeitig Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger und dem Direktor des Funktionsbereichs Wildbachverbauung Fabio De Polo sowie Vertretern der besuchten Gemeinden Pfalzen und Ahrntal.
Rückhaltebecken unterhalb des Sportplatzes von Pfalzen
Unterhalb des Sportplatzes von Pfalzen errichtet die Mannschaft mit Vorarbeiter Armin Oberarzbacher derzeit ein Rückhaltebecken mit einem Fassungsvermögen von nahezu 5000 Kubikmetern. Damit, berichtet der Direktor des Landesamtes für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost Sandro Gius, soll die Gefahrensituation am Issinger Weiher entschärft werden. Nach Abschluss dieses Projektes sollen der Wasserabfluss des Pfalznerbaches und der Abfluss der Oberflächenwasser in Pfalzen in Richtung Issinger Weiher und Kiens unterhalb des Sportplatzes gedämpft werden. Großer Wert wird auf die naturnahe Gestaltung des Rückhaltebeckens gelegt, berichtet Bauleiter Thomas Gamper, die Böschungen der nicht ganz vier Meter hohen Erddämme werden abgeflacht und anschließend begrünt. In das Projekt werden 415.000 Euro investiert.
Ablenkdämme im Wollbach zum Schutz der Siedlung Gisse
Der Wollbach, der nach vielen Unwetterereignissen stark und durchgängig verbaut worden war, mündet unterhalb von St. Jakob im Ahrntal in die Ahr. Aus einer Studie über die Obere Ahr geht ein hohes Gefahrenpotential des Wollbachs hervor, die Wohnbauzone Gisse und das Areal eines Unternehmens am Unterlauf sind durch mögliche Murenabgänge gefährdet. Um dieses Gefahrenpotential zu verringern, errichtet der Bautrupp mit Vorarbeiter Hubert Brugger auf der orographisch rechten Seite des Wollbaches im Bereich des Schwemmkegels zwei Ablenkdämme, berichtet Projektantin und Bauleiterin Sabrina Horak vom Landesamt für Wildbachverbauung Ost. In das Projekt werden rund 400.000 Euro investiert.
Hochwasserschutz am Eisack in Klausen
Am selben Tag hat Landesrat Schuler auch die Baustelle am Eisack in Klausen besichtigt (LPA hat berichtet). (mac)