Nach Abschluss der Bauarbeiten hat das Land der Militärbehörde die erneuerte Ausbildungbasis „Tempesti“ übergeben. In Corvara wurde zudem eine Vereinbarung für den Bahnhof in St. Jakob unterzeichnet.
Der Logistikstützpunkt und das Ausbildungszentrum des Heeres „Tempesti“ in Corvara im Gadertal war heute (14. Dezember) Schauplatz weiterer Schritte, die Land Südtirol, Verteidigungsministerium und Agentur für Staatsgüter im Rahmen des Programmabkommens von 2007 setzen. Nach dem zeitgerechten Abschluss der Bauarbeiten zur Erneuerung des Heeressstützpunktes „Tempesti“ wurden die erneuerten Gebäude im Beisein von Hochbau-Landesrat Massimo Bessone sowie Generalsekretär Eros Magnago, dem Kommandanten der Alpini, General Ignazio Gamba, dem Leiter der Baudirektion im Verteidigungsministerium, General Giancarlo Gambardella, dem Regionaldirektor der Agentur für Staatsgüter, Sebastiano Caizza, sowie dem für das Programmabkommen zuständigen Oberst Pasqualino Iannotti und Bürgermeister Robert Rottonara feierlich ihrer Bestimmung übergeben.
Fruchtbringende Zusammenarbeit
Als Hausherr hob Alpini-Kommandant Ignazio Gamba die fruchtbringende Zusammenarbeit mit der Landesverwaltung, die unter der Aufsicht des Generalsekretariats für Verteidigung und der staatlichen Rüstungsdirektion durch „Geniodife“ wichtige Ergebnisse gezeitigt habe: So seien Bauzeiten verkürzt worden, wobei die Arbeiten in gegenseitigem Einvernehmen und unter Beachtung des Landschaftsschutzes erfolgt seien. Gamba erinnerte auch daran, dass im erneuerten Stützpunkt Corvara ein Teil des Ausbildungsbedarfs der Alpinitruppen abgedeckt werden könne und dass der „Villaggio Tempesti“ Teil des Netzwerks für Menschen mit Behinderungen im Hinblick auf die Olympischen und Paralympischen Spiele 2026 sei. Der Militärstützpunkt „Tempesti“ wird vom italienischen Heer für Ausbildung am Berg im Winter und im Sommer genutzt. Zudem finden dort Lehrgänge in den Bereichen der Meteorologie (Meteomont) und der Pistenrettung statt. Landesrat Massimo Bessone verwies auf die Win-win-Situation für beide Seiten: „Wir als Land Südtirol unterstützen die Instandsetzung der vom Militär genutzten Liegenschaften in Südtirol. Im Gegenzug übernehmen wir Militärliegenschaften, die nicht mehr den institutionellen Zwecken dienen, und stellen diese Gemeinden und Bevölkerung zur Verfügung. Hier in Corvara haben wir nun ein Wohngebäude mit 52 Schlafplätzen für Soldaten, ein Dienstgebäude mit einem Speisesaal für 92 Personen, einem Verbandsraum und Wäscheräumen errichtet sowie einen Kommandositz mit neun Arbeitsplätzen. Diese zeitgerecht abgeschlossenen Arbeiten bilden das dritte und letzte Baulos der Arbeiten, die wir in der Tempesti-Kaserne durchgeführt haben. Im Zuge der ersten beiden Baulose wurden zwei Wohngebäude für das Heer mit insgesamt 200 Schlafplätzen realisiert.“
Bahnhof St. Jakob: Abkommen unterzeichnet
Zudem wurde in Corvara ein Abkommen für den künftigen Bahnhof in St. Jakob südlich der Landeshauptstadt unterzeichnet. Das Abkommen macht die Verlegung einer bestehenden Infrastruktur des Militärs und die Errichtung einer neuen Abgrenzungsmauer für das Militärgelände möglich, damit seitens des Landes auf der frei gewordenen Fläche eine für den Bahnhof notwendige Unterführung für den öffentlichen Nahverkehr errichtet werden kann. „Mit dieser Unterschrift wird der Weg frei für die weitere Planung der neuen Zughaltestelle von St. Jakob“, sagt Landesrat Daniel Alfreider, der heute in Corvara von Abteilungsdirektor Martin Vallazza vertreten wurde. „Diese Haltestelle ist gerade für die Pendler im Unterland wichtig, aber genauso für die Mobilität der Landeshauptstadt, um diese noch besser mit den Öffis erreichbar zu machen und dadurch den Individualverkehr zu verringern.“ Auf die Verbesserung des Straßennetzes zum neuen Bahnhof in St. Jakob beim Flughafen Bozen wies General Giancarlo Gambardella hin. Der Flughafenverkehr werde vom Abkommen profitieren, da die Zugangsmöglichkeiten zum Bahnhof erheblich erweitert würden. (jw)