Der Beruf gilt als spannend und vielseitig. „Hydrauliker“ oder besser gesagt Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärtechniker arbeiten in verschiedenen Bereichen.
von Michael Andres
Spricht man mit solchen Technikern, dann wird schnell klar: Diese Arbeit ist spannend. „Es ist einer der wenigen Berufe, wo man einen Hausbau von Grund auf begleitet. Das ist das Schöne daran“, erzählte unlängst ein Angehöriger dieser Berufsgruppe im Gespräch mit der BAZ. Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärtechniker sind vom Rohbau bis zur Fertigstellung an der Baustelle anzutreffen. Ihre Arbeit reicht vom Keller bis ins Dachgeschoss. Es gibt überall was zu tun. Das ist spannend. Und nicht zuletzt braucht es den „Klempner“ immer wieder für Reparaturarbeiten. Immer dann wenn es nötig ist, oft auf die Schnelle. Kein Wunder, dass viele heimische Firmen einen 24-Stunden-Notdienst anbieten, auch an den Wochenenden. Schnell und zuverlässig. „Das zeichnet uns Hydrauliker aus“, sagen sie selbstbewusst.
Änderungen bei Förderungen: Superbonus und Co
Werfen wir einen Blick auf die zuletzt im Handwerk viel diskutierten Förderungen. Einige Änderungen betreffen in erster Linie den privaten Häuslebauer, somit aber schlussendlich auch das gesamte Handwerk bzw. die Baubranche. Der Superbonus ist zum Beispiel Vergangenheit. Den Bonus gibt es zwar noch, aber wurde für dieses Jahr von 110 Prozent auf 90 Prozent reduziert. Der Bonus mit einem Steuerabzug von 110 Prozent gilt noch für Projekte, welche die Voraussetzungen dafür erfüllen und die Baubeginn-Meldung noch 2022 eingereicht wurde. Nun ist auch eine Reduzierung auf 90 Prozent überaus lukrativ. Das derzeitige Problem dabei: Die Annahme der Steuerguthaben. Die Banken haben ihre Kapazitäten ausgelastet und bieten keine neuen Finanzierungen an. Schlussendlich dürfte der Bonus aber bereits ein Auslaufmodell sein. Es gibt aber nach wie vor viele andere lukrative Steuerabzüge, auch was die Arbeit der Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärtechniker betrifft. Gefördert werden dabei unter anderem Arbeiten, welche der Erneuerung und Verbesserung des Gebäudes dienen, als typische Beispiele seien hier Arbeiten zur Energieeinsparung angeführt wie etwa auch der Einbau einer Heizanlage und dergleichen. Am besten man informiert sich hier direkt bei den zahlreichen Burggräfler Betrieben.
Was tun Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärtechniker?
Als Heizungs- und Lüftungsbauer sorgen sie für die Montage, Instandhaltung und Reparatur von Warmwasser-, Dampf-, Heiz-, Lüftungs- und Klimaanlagen in Alt- oder Neubauten. Als Gas- und Wasserinstallateure verlegen sie Rohrleitungen und schließen sanitäre Einrichtungen an. Sie gelten als Fachleute für den Einbau verschiedener sanitärer Einrichtungen wie Bäder, Toiletten, Duschen und dergleichen. Dabei haben sich die Arbeitsweisen in den vergangenen Jahren verändert – wie in den meisten Berufen. „Die Arbeitsfelder haben sich in unserem Beruf in den letzten Jahren stark verändert. Die Bereiche Klimaschutz, Nachhaltigkeit und alternative Energien machen unseren Beruf zu einem attraktiven Ausbilder“, bringt es Harald Kraler der Obmann der Heizungs- Lüftungs- und Sanitärtechniker im Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister (lvh) auf den Punkt. Die Berufsgemeinschaft der Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärtechniker ist eine der größten Berufsgemeinschaften im lvh und setzt sich für klein- und mittelständische Interessen in der Installation von gebäudetechnischen Anlagen mit Schwerpunkt in Energie-, Wasser- und Umwelttechnik ein. „Mit dieser Zielsetzung führt sie für das HLS-Handwerk den Dialog mit den Entscheidungsträgern in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft und betreibt Lobbyarbeit im Interesse der gesamten Branche“, heißt es auf der Website des lvh. Und wie werde ich überhaupt Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärtechniker? Eine Ausbildung für die Lehrlinge dauert in Südtirol vier Jahre. Danach stehen ihnen zahlreiche Möglichkeiten offen. Vom Gesellen- zum Meisterbrief, von Spezialisierungskursen bis hin zu Weiterbildungen eröffnen sich gar einige berufliche Perspektiven für die jungen Handwerker. Viele davon wagen insbesondere in Südtirol den Schritt in die Selbstständigkeit und gründen ihren eigenen Betrieb.
Hydrauliker – woher stammt diese Bezeichnung
Und zu guter Letzt wollen wir aber auch wissen, warum wir denn bei uns in Südtirol von Hydraulikern sprechen? Die Erklärung ist einfach. In Südtirol hat sich in Anlehnung auf die italienische Übersetzung („idraulico“) für diese Berufsgruppe schon lange die umgangssprachliche Bezeichnung Hydrauliker durchgesetzt.