Beim 34. Südtiroler Obstbauseminar wurde an Lösungen vielfältiger Probleme der Apfelwirtschaft gearbeitet
Der Verein A.L.S. – Absolventen Landwirtschaftlicher Schulen – konnte das heurige, 34. Obstbauseminar, nach der Pandemie-Pause wieder in Präsenz im Haus der Familie in Lichtenstern am Ritten abhalten. Hochkarätige Referenten aus dem In- und Ausland setzen sich gemeinsam mit den Südtiroler Obstbauern und deren Verbands-Spitzen über die brennenden Probleme der heutigen Zeit auseinander. Vielfältig war das Programm der drei Klausurtage vom 23. bis 25. Jänner 2023. Diskutiert wurde vor allem über Nachhaltigkeit in Produktion und Kommunikation, Pflanzenschutz, Sortenmanagement und Konsumentenverhalten.
Große Herausforderungen fordern große Anstrengungen. Und dies gleich auf mehreren Ebenen. Das Image des Obstbaues gilt es ins rechte Licht zu rücken, wie etwa, dass eine Obstwiese auch als eine Art „Insektenhotel“ gesehen werden kann. Dazu die weltweite Überproduktion bei stagnierendem Konsum, steigende Produktionskosten bei geringeren Erlösen, Wettrennen bei der Sortenerneuerung, Hochtechnologie und Robotik, um nur einige der heißen Themen zu erwähnen.
Unter anderem präsentierten die Schüler der Oberschule für Landwirtschaft in Auer eine interessante Umfrage mit dem Thema: In welchen Apfel beiße ich?
Das Resümee der sogar europaweit durchgeführten Umfrage unter Jugendlichen ergab, dass Geschmack und Herkunft die wichtigsten Faktoren beim Kauf eines Apfels sind. Noch weit vor Aussehen und Preis. Erfreulich auch die Konsumfreudigkeit der Jugendlichen, was für unsere Apfelwirtschaft unerlässlich ist.
Drei volle Tage in Klausur boten daher wertvolle Gelegenheiten zu vertieften Gesprächen, Erfahrungen auszutauschen und selbst heikle und kritische Themen gründlich zu durchleuchten und Lösungen zu suchen und auch zu finden. Darüber sind sich die über 130 Teilnehmer und auch Teilnehmerinnen mit Referenten aus Südtirol und verschiedenen Ländern einig.
Alle vom Verein A.L.S ehrenamtlich erarbeiteten fachlichen Informationen
werden dem gesamten Landwirtschaftssektor
zur Verfügung gestellt.