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Passionsspiele Lana 2023

Vom 5. bis 21. Mai 2023 finden in der Heilig-Kreuz-Kirche in Lana zum achten Mal die Passionsspiele statt. Sie wurden 1989 von der Braunsbergbühne, die 2023 ihr 50 jähriges Jubiläum feiert, ins Leben gerufen und sind die einzigen Passionsspiele südlich der Alpen.

Die zu Beginn noch recht bescheidene Darstellung des Leidens und Sterbens Christi wuchs unter der Leitung verschiedener Regisseure zu einer Großveranstaltung heran. Mit über sechstausend Zuschauern im Jahr 2016 und um die achtzig Akteure auf der Bühne zählen diese Mysterienspiele mittlerweile mit zu den bedeutenden Kulturereignissen des Landes. Auf eindrucksvolle Art legen sie Zeug­nis ab von der Verbundenheit der Bevölkerung mit dem christlich-katholischen Glauben und seinen Traditionen. Die Passionsspiele Lana sind die einzigen dieser Größenordnung, die in einer Kirche stattfinden. Für die Veranstalter, Künstler und Akteure eine nicht unbedeutende Herausforderung. Eine theatralische Darbietung darf nicht mit einem Gottesdienst verglichen werden, trotzdem muss bei der Behandlung des Stoffs die Sakralität des Raumes mitberücksichtigt werden. Gerade dadurch wird den Spielen ein besonderer Charakter verliehen. Getragen werden die Szenen von Chorwerken, die auf Josquin Desprez (ca. 1450 – 1521) zurückgehen und von Josef Sagmeister neu vertont wurden. Agnes Schwienbacher begleitet den 35-köpfigen Chor, der von Armin Gritsch geleitet wird, an der Orgel. Die heurige Produktion trägt den Titel TU SOLUS. Und genau darum geht es: um Jesus, den Menschensohn, der, von allen verlassen und auf sich allein gestellt, seinen Weg geht. Der Autor der Textgrundlage, Peter Huber ist bereits zum zweiten Mal zugleich auch Regisseur. Unterstützt wird er bei der Regie von Szenenleiterin Brigitte Maria Pircher und Regieassistentin Sandra Spinell. Zum ersten Mal wird es bei der nunmehrigen Ausgabe eine Zusammenarbeit der Braunsbergbühne und der Volksbühne geben. Diese Zusammenarbeit macht die Passionsspiele noch mehr zum Werk der gesamten Dorfgemeinschaft. Unterstützt wird das Groß­projekt von der Gemeinde, der Pfarrei und den ortsansässigen Vereinen.