Jetzt, wo die Grippesaison wieder begonnen hat, greifen viele zum
Ingwershot. So hilft dieser nicht nur gegen Erkältungen.
von Elisabeth Tappeiner
Normalerweise stammt die kleine Knolle von den pazifischen Inseln wie Sri Lanka, Indonesien und Indien. Aber auch im Gewächshaus in Eppan fühlt sie sich zwischen den Tomaten sehr wohl.
Regional und frisch schmeckt die fruchtige kleine Knolle besonders zart und enthält weniger Fasern, als der weit gereiste Ingwer. So muss hier die dünne Schale nicht entfernt werden. Man kann sie mitessen. Oder trinken. Denn besonders beliebt sind so genannte IngwerShots. Kleine Portionen Fruchtsaft gemischt mit frischem Ingwer sollen nicht nur bei Erkältungen helfen. Auch bei Entzündungen oder Magen-Darm-Beschwerden, Reiseübelkeit oder Muskelkater kann eine kleine Portion Ingwer täglich Abhilfe schaffen. Die Inhaltsstoffe sind vielfältig: Kalium, Kalzium, Magnesium, Folsäure, Vitamin C … alles ist in der Wunderknolle vorhanden. So ein Shot ist schnell selbst gemacht. Für 7 Portionen (eine Woche) reichen 100 g Ingwer, 2 – 3 Zitronen und 2 Esslöffel Honig. Den Ingwer in kleine Würfel schneiden und zusammen mit dem Zitronensaft und dem Honig mixen. Fertig ist der Powerdrink.
Pioniergeist auf dem Feld
Auf dem Hof des Wandels in St. Pauls wird das wärmeliebende Gewächs von Jakob angebaut.
Jakob, wie kamst du zum Ingwer?
Eines Tages sah ich ein Video eines Mitarbeiters von Jean Martin Fortier (einem Marketgardening-Pionier), der seinen Ingwer zwischen den Tomaten anbaute. Ich probiere gerne viel aus, also wagten wir den Versuch. Das kommt bei unseren Kunden im Hofladen und in der Gastronomie sehr gut an.
Was macht euren Hof des Wandels nachhaltig?
Wir arbeiten regenerativ. Wir bauen wieder auf. Der Boden unseres Market Gardens wird nur minimal bearbeitet. Ein Agroforst, also Baumreihen zwischen dem Gemüse, erhöht ganz klar die Biodiversität auf unserem Hof. Die Hühner wandern immer weiter und liefern Eier und Dünger, die Schweine verwerten für uns Gemüseabfälle zu tierischen Proteinen.
Was wünschst du dir für ein Südtirol der Zukunft?
Offen zu sein für Ideenaustausch ist die Basis für Nachhaltigkeit. Und dennoch bei sich zu bleiben und sich selbst immer wieder zu hinterfragen. Wir müssen also gar nicht so groß denken. Wenn jeder tut, was er kann, dann ist die Welt schon eine bessere.