City Challenge Südtirol geht mit der LBS Savoy und der Mittelschule Karl Wolf in die 7. Runde
Was passiert, wenn man 40 Jugendliche im Alter von 13 bis 15 Jahren gemeinsam ihre Wohlfühlorte planen lässt? Unglaublich viel! Es kommen 100 kreative, spannende und auch kuriose Ideen zusammen. Dies geschehen am 5. Dezember im Kulturzentrum Ost-West-Club in Meran.
Das Städtenetzwerk Südtirol und das Institut für Public Management der Eurac Research haben Meraner Jugendliche eingeladen im Rahmen der „City Challenges“, ein Projekt das 2024 ins Leben gerufen wurde, gegeneinander anzutreten, um die besten Ideen zur Gestaltung öffentlicher Räume wie Gebäude, Parkanlagen und Freiflächen zu entwickeln. Das Projekt „Jugend gestaltet Städte“ hat zum Ziel, Jugendliche in die Gestaltung und Entwicklung der acht Städte Südtirols – Bozen, Brixen, Bruneck, Glurns, Klausen, Leifers, Meran und Sterzing – aktiv miteinzubeziehen. Diese Art der partizipativen Stadtentwicklung soll zu mehr Inklusivität und Gemeinschaft beitragen sowie die Umsetzung ökologisch nachhaltiger Ideen vorantreiben. In Meran haben sich Jugendliche aus der Landesberufsschule für das Gastgewerbe SAVOY und der Mittelschule K. Wolf dieser Challenge gestellt. Unterstützt wurden sie dabei von Experten und Mentoren aus der EURAC Bozen sowie von der Präsidentin des Städtenetzwerk Südtirol City und gleichzeitig Vizebürgermeisterin Frau Katharina Zeller.
Ziel der Challenge war es, den Meraner Bahnhofspark in einen sicheren, lebendigen Treffpunkt zu verwandeln, der mit der Umgestaltung des Bahnhofs zu einem modernen Mobilitätszentrum harmoniert. Im Zuge der Planung des neuen Mobilitätszentrums in Meran, welches am heutigen Bahnhofsgelände entstehen wird, werden nach Abschluss der Arbeiten, Grünflächen frei, die es zu gestalten gilt. Das Projektteam rund um die Präsidentin Katharina Zeller schickte die Jugendlichen zunächst zu einem Lokalaugenschein in den nahegelegenen Bahnhofspark um die Räume, die sie anschließend kreativ umgestalten durften zu erfühlen. Dabei erzählten die Jugendlichen von ihren bisherigen wenigen Erfahrungen im Bahnhofspark, der für Jugendliche aus den umliegenden Schulen kaum zum Verweilen einlädt.
Dann gings auch schon wieder zurück in den Kulturclub Ost West Club Est Ovest Meran, wo die Jugendlichen außerhalb des Klassenverbandes, fern ab von Vorgaben und Leistungsdruck, ihren Ideen freien Lauf lassen konnten.
Die Arbeitsmethode „Speed Ideation“ war innovativ, kurzweilig und herausfordernd zugleich. In kurzen Brainstormingphasen gingen die Jugendlichen an die folgenden Fragen heran: Wie können wir den Bahnhofspark in Meran so gestalten, dass er für viele verschiedene (Alters)gruppen ein sicherer und spannender Treffpunkt wird und gleichzeitig zu einem neuen, modernen Bahnhof passt?
Die unzähligen Ideen wurden dann gesammelt, sortiert und ausgewertet. In kleinen Teams wurde anschließend ein Pitch vorbereitet um die beste Idee einer hochkarätigen Kommission, zusammengesetzt aus Vizebürgermeisterin Katharina Zeller, Thomas Kobler (künstlerischer Leiter des Ost West Clubs Meran), Mario Marcone (Project Head von Mind Meran.O Innovation District), Herbert von Leon (Verbandsobmann Raiffeisenverband Südtirol) und Tobias Seppi (Vizedirektor Raiffeisenkasse Meran) zu präsentieren. Das Siegerprojekt, welches einen Kiosk mit überdachten Sitzplätzen, eine Bühne für Veranstaltungen, viele bunte Holzbänke, Bodentrampolins u.v.m. enthielt, aber auch alle anderen vorgestellten Ideen wurden unter großem Applaus gewürdigt und die Vizebürgermeisterin hat den Jugendlichen sowohl versprochen deren Vorschläge mit in die nächsten Sitzungen der Planung des Mobilitätszentrums zu nehmen als auch fortlaufend über die konkrete Umsetzung der Siegerideen zu berichten.
Das Projekt hat einmal mehr bewiesen, was Schule auch kann: Jugendliche zum Mitmachen zu bewegen, ihnen zu zeigen, wofür es sich lohnt zu arbeiten-wenn sie gefragt werden!