Wegweisendes Beispiel für modernes Wohnen.
von Markus Auerbach
Die Wohnanlage „Living Panorama“ in Tscherms fügt sich harmonisch in die umliegende Landschaft ein und erfüllt gleichzeitig hohe Qualitätsstandards. Wir haben mit Herrn Arch. Stuppner ein Interview geführt, um einen umfassenden Einblick in die verschiedenen Aspekte des Projekts zu erhalten.
Herr Stuppner, wie lief der Planungsprozess für die Wohnanlage „Living Panorama“ ab? Was waren die Hauptkriterien für die Gestaltung der Wohnanlage und gab es besondere Herausforderungen bei der Planung und Umsetzung?
Durch die Festlegung klarer Standards wird sichergestellt, dass das zu realisierende Projekt nicht nur den aktuellen Bedürfnissen der Bewohner entspricht, sondern auch die langfristige Wertschöpfung und Lebensqualität fördert. Das Projekt ist aus einem Wettbewerb hervorgegangen, zu dem wir gemeinsam mit 5 weiteren Architekturbüros eingeladen wurden. Bei einem Wettbewerb nimmt man sich automatisch viel Zeit, um eine funktional einwandfreie und architektonisch hochwertige Lösung zu finden. Die Entscheidung, das große Bauvolumen in vier Einheiten zu gliedern und diese harmonisch und maßstabgerecht in die Landschaft einzufügen, war wohl das entscheidende Kriterium für den Gewinn des Wettbewerbs. Die Umsetzung verlief im Verhältnis zum massiven Eingriff problemlos. Zudem wurden verschiedene Verbesserungsvorschläge der Gemeinde berücksichtigt.
Die Kriterien für das Bauvolumen von fast 10.000 m3 waren:
• Eine ortsverträgliche Lösung unter besonderer Berücksichtigung der Umgebung
• ein sensibler Umgang mit der vorhandenen Topographie mit dem Ziel, möglichst geringer Geländeveränderungen vorzunehmen;
• ein hoher Qualitätsanspruch und ein Wandel der traditionellen Bebauungsstruktur im Hinblick auf die Gestaltung;
• die bestmögliche Erhaltung des bestehenden Geländeverlaufs;
• harmonische Proportionen und architektonische Qualität der Baukörper.
Welche nachhaltigen Materialien und Technologien wurden verwendet und wie definieren Sie qualitätsvolles Bauen in Bezug auf dieses Projekt?
Das Projekt wurde im Klimahausstandard A-Natur realisiert. Die Verwendung nachhaltiger und ressourcenschonender Materialien sowie der Einsatz emissionsarmer thermischer Sanitäranlagen sind für ein derartiges Projekt Voraussetzung. Die hochwertige Bauweise spiegelt sich in den architektonisch hochwertigen Detaillösungen wider, wie z.B. die Holzverkleidungen als elegantes und wohnliches Element an den Fassaden und Terrassen sowie im Stiegenhausbereich. Große aufmerksamkeit wurde dem Außenbereich gewidmet. Die oberirdische Erschließung erfolgt zentral über eine so genannte „Spielstraße“, die einen Kommunikationsbereich für Groß und Klein bilden soll. Eine kleine „Freilichtarena“ rundet das Ensamble ab.
Gab es unvorhergesehene Herausforderungen, die zu Verzögerungen im Bauprozess geführt haben? Wie wurden diese gemeistert?
Die Ausführung der Arbeiten verlief eigentlich relativ reibungslos. Glücklicherweise gab es während des Bauprozesses der Wohnanlage keine unvorhergesehenen Herausforderungen wie z.B. Lieferengpässe bei Materialien oder unvorhergesehene Bodenbeschaffenheiten. Daher kam es zu keiner größeren Verzögerungen im Zeitplan.
Wie wichtig ist es für Sie, lokale Unternehmen in Ihre Projekte einzubeziehen und welche Vorteile sehen Sie darin?
Es ist sehr wichtig, lokale Unternehmen in Projekte wie „Living Panorama“ einzubeziehen. Erstens wird dadurch die lokale Wirtschaft gestärkt, indem Arbeitsplätze geschaffen und lokale Anbieter unterstützt werden. Zweitens können lokale Unternehmen oft schneller und flexibler reagieren, was zu einer effizienteren Projektumsetzung führt. Darüber hinaus ist es oft einfacher enge Kommunikations- und Kooperationsbeziehungen zu diesen Unternehmen aufzubauen, was sich positiv auf die Qualität und den Erfolg des Projektes auswirken kann. Schließlich fördert die Einbindung lokaler Unternehmen auch die Identität und Verbundenheit der Gemeinde mit dem Projekt, was letztlich zu einer höheren Akzeptanz bei den zukünftigen Bewohnern und der Umgebung führt.
Gibt es bereits Pläne für weitere Projekte in der Region, die auf den Erfahrungen von „Living Panorama“ aufbauen?
Ja, wir planen für die Zima eine Wohnanlage in Algund mit ca. 40 Wohneinheiten und eine etwas kleinere in der Gemeinde Andrian im Dorfzentrum. Weiters planen wir für den Wohnungen für den geförderten Wohnbau in Völlan und Marling sowie Wohnanlagen in Leifers, Naturns und Tisens. Eine größere Anlage mit 11 Gebäuden, bestehend aus Villen, Mehrfamilienhäusern und einer Hotelanlage wird in Untermais entstehen. Aber auch Projekte wie Einfamilienhäuser, Umbauten, Sanierungen und Innenausbauten werden von uns betreut.Zum Glück haben wir eine gute Auftragslage und sind ein tolles, kreatives Team, mit dem wir die vielseitigen Bauaufgaben auf hohem Niveau lösen zu können.