Merans Soroptimistinnen unter neuer Führung

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13. Februar 2025
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Merans Soroptimistinnen unter neuer Führung

Für manche mag der Begriff „Soroptimist“ befremdlich klingen. Dabei handelt es sich um einen Club, der zu einer internationalen Vereinigung berufstätiger Frauen gehört. Zwei Jahre lang leitete die Rechtsanwältin Johanna Herbst den Soroptimist Club Meran.
Soroptimist International wurde 1921 in Kalifornien mit dem Ziel gegründet, sich weltweit für Frauenrechte, die Förderung und Verbesserung der Lebensbedingungen von Frauen, für Erziehung und Bildung einzusetzen. Das Wort „Soroptimist“ leitet sich von „sorores optimae“ ab und bedeutet soviel wie „beste Frauen, Schwestern“. Soroptimist hat als Nichtregierungsorganisation allgemeinen Konsultativstatus und ist in vielen Unterorganisationen der Vereinten Nationen in New York, Genf, Wien und Paris vertreten, wie z. B. WHO, UNICEF, UNHCR. Auch beim Europarat in Straßburg sind die europäischen Soroptimistinnen mit beratendem Status vertreten.

Meraner Clubfrauen blicken zurück
In Meran gibt es den Soroptimist Club seit 2006. Unter der Präsidentschaft von Johanna Herbst, die nach zweijähriger Amtszeit ihr Amt an Clubschwester Elisa Morra übergeben hat, wurden mehrere Projekte umgesetzt. Ein wichtiges Projekt für die scheidende Präsidentin war die Einrichtung des „Zimmers für sie allein“ in der Carabinieri-Station in Schlanders. Dort hat der Verein einen speziellen Raum eingerichtet, in dem Frauen, die Opfer von Gewalt ge­worden sind, in einem neutralen und freundlichen Umfeld von geschultem Personal angehört werden können. Die Carabinieri wurden von den Frauen des Clubs mit dem notwendigen Material ausgestattet, um die Zeugenaussagen und die Strafanzeigen aufnehmen zu können.

Tatkräftige Frauen
Weiters errichteten die Clubfrauen in Meran den „Baby Pit Stop“ in der Stadtgemeinde Meran, das Bücherregal „Für sie allein“ in der Stadtbibliothek Meran, beteiligten sich an der Ausstellung „Women in Art“ (mit der Restaurierung von zwei Kunstwerken einer Künstlerin durch den Club), finanzierten Selbstverteidigungskurse für Mädchen im Jugendzentrum Jungle, erarbeiteten mit der Stadtgemeinde Meran über das Projekt „Women & Sport“ die „Ethik-Charta“, unterstützten finanziell das Kinderdorf, die Bröseljäger, den Verein Volontarius und Projekte der Stadtgemeinde im Rahmen der Chancengleichheit.

Sammeln für den guten Zweck
Gezielte Projekte und Aktionen wie das jährliche Golfturnier, der Solidaritätsstand auf dem Weihnachtsmarkt, die Faschingsfeier in Zusammenarbeit mit Rotary oder das Entenrennen und der Verkauf von Adventskalendern in Zusammenarbeit mit den anderen Serviceclubs des Landes dienten dazu, Geld für karitative Zwecke wie „Südtirol hilft“, die Südtiroler Bergrettung oder Licht für Senioren zu sammeln. In Zusammenarbeit mit den Soroptimist-Clubs der Region werden jedes Jahr Ausbildungskurse (Pizzabäckerei, Kochkurse, Nähkurse usw.) für die inhaftierten Frauen der Strafanstalt Trient angeboten. Die Soroptimistinnen fördern auch junge Musikerinnen durch den „Boccia-Wettbewerb“ und ermöglichen jungen Frauen die Teilnahme an Kursen wie „Leadership al femminile“. Mit Aktionen wie „Orange the world“ versuchen sie auf das Thema „Gewalt gegen Frauen“ aufmerksam zu machen.