Die Welt-Klimakonferenz vom 11. bis 22. November – ausgerechnet im Erdölstaat Aserbaidschan – sollte endlich konkrete Ergebnisse bringen. Dreißig Jahre nach unzähligen Klimakonferenzen sind die globalen CO2-Emissionen auf einem Rekordhoch. Ein Vergleich mit dem Jahr 2020 zeigt, dass selbst ein Rückgang der Emissionen um 4 Prozent während der Pandemie nicht ausreicht. Notwendig wären jährliche Senkungen von 7,6 Prozent. Währenddessen setzen Länder wie China und Nigeria weiterhin stark auf fossile Brennstoffe. Die Weltgemeinschaft hat seit dem ersten Klimagipfel 1992 wenig erreicht und wiederholt nur die gleichen Parolen ohne wirkliche Lösungen.
Der Übergang zu erneuerbaren Energiequellen ist dabei unerlässlich, doch dies erfordert eine effiziente Zusammenarbeit zwischen Regierungen, Unternehmen und Bürgern. Globale Investitionen in grüne Technologien könnten nicht nur die Umweltauswirkungen verringern, sondern auch neue Arbeitsplätze schaffen und wirtschaftliches Wachstum ankurbeln. Es ist entscheidend, dass diese Maßnahmen endlich mit einem Gefühl der Dringlichkeit angegangen werden, um künftigen Generationen eine lebenswerte Welt zu hinterlassen. Der Schlüssel liegt zudem darin, die Verantwortung nicht nur auf staatlicher Ebene zu verankern, sondern auch private Akteure und individuelle Bürger in den Prozess einzubeziehen, um ein kollektives Bewusstsein für die Notwendigkeit nachhaltiger Lösungen zu schaffen.
Es ist entscheidend, finanzielle Mittel so einzusetzen, dass sie maximalen Nutzen bringen. Die Bereitschaft zur Anpassung erfordert eine ehrliche Einsicht in die Realität des Klimawandels und könnte effektiver sein als der verzweifelte Versuch, ihn aufzuhalten. Die Dringlichkeit dieser Konferenz ist enorm: Es liegt an Regierungen, Unternehmen und Bürgern, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen und entschlossen zu handeln, um unseren Planeten zu schützen. Die Zeit drängt – handeln statt quatschen!
Walter J. Werth